Düsseldorf (Reuters) - Der angeschlagene Immobilieninvestor Adler Group hat zwei Immobilien-Projekte in Frankfurt am Main an Investoren verkauft.

Bareinnahmen von rund 166 Millionen Euro seien eingegangen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Projekte seien indes mit einem Abschlag auf den Bruttovermögenswert (GAV) von 13,6 Prozent verkauft worden.

Die Adler Group steht an zahlreichen Fronten unter Druck. Unter anderem hatten ihr die Wirtschaftsprüfer der KPMG das Testat für den Jahresabschluss 2021 verweigert und wollen nicht mehr mit dem Konzern zusammenarbeiten. Für 2022 sucht Verwaltungsratschef Stefan Kirsten deshalb einen neuen Wirtschaftsprüfer finden. Ohne Testat, hatte der Verwaltungsratschef geklagt, sei die von hohen Schulden belastete Adler Group von den Bank- und Kapitalmärkten abgeschnitten. Hoffnungen der Adler Group auf frisches Geld durch den Verkauf der Mehrheit an der Tochter BCP an den Immobilienkonzern LEG Immobilien hatten sich jedoch jüngst zerschlagen - die LEG hatte abgewunken.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)