FRANKFURT (dpa-AFX) - Die seit Wochen schon für wilde Kurssprünge bekannten Aktien der Adler Group haben diesem Ruf am Dienstag wieder alle Ehre gemacht. Am Morgen rückten sie nach den Neunmonatszahlen und einem bestätigten Jahresausblick des Immobilienunternehmens im frühen Xetra-Handel um zwei Prozent vor, drehten dann aber kräftig in die Verlustzone. Zeitweise hatten sie mehr als 12 Prozent verloren, was am Markt mit Unsicherheit wegen vermisster Details zu den Vorwürfen des Leerverkäufers Viceroy begründet wurde. Mit zuletzt gezahlten 10,24 Euro relativierte sich der Abschlag aber wieder etwas auf 7,2 Prozent.

Im Oktober hatte der Leerverkäufer und Börsenspekulant Fraser Perring mit seiner Investmentfirma Viceroy schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben - und auch wenn der Konzern diese zurückwies, waren die Zeiten für die Anleger seither ziemlich turbulent. Im Oktober hatte sich der Kurs binnen weniger Tage fast halbiert. Der Neunmonatsbericht war der erste Zwischenbericht, seitdem das Unternehmen unter Beschuss kam - und er wurde von Anlegern offenbar mit Spannung erwartet. Börsianern zufolge fehlte es aber an den erhofften Antworten auf die offenen Fragen./tih/jha/