HAMBURG (dpa-AFX) - Die hohe Bewertung der Adidas-Aktien lässt die Analysten von Warburg Research vorsichtig werden. Analyst Jörg Frey stufte die Papiere des Sportartikelherstellers in einer Studie vom Dienstag von "Buy" auf "Hold" ab, erhöhte aber das Kursziel von 135 auf 162 Euro. Aktuell notieren die Anteilsscheine bei rund 154 Euro.

Bei Adidas hätten fast alle Bewertungskennziffern inzwischen Extremwerte erreicht, schrieb Frey. So würden die Papiere derzeit mit einer 30-prozentigen Prämie gegenüber dem Wettbewerber Nike gehandelt. Die aktuelle Bewertung der Adidas-Aktien sei lediglich mit der Lage im Jahr 1998 vergleichbar. Seinerzeit seien die Papiere für kurze Zeit ähnlich teuer gewesen bevor sie auf Talfahrt gegangen seien. Im darauf folgenden Jahr hätten sie mehr als die Hälfte an Wert verloren, wohingegen der Gesamtmarkt neue Höchststände erreicht habe.

Gleichwohl bleibt Frey für das operative Geschäft von Adidas positiv gestimmt: Angesichts der starken Markendynamik passte er seine Schätzungen nach oben an. Vom neuen Vorstandschef Kaspar Rorsted, der im Oktober Herbert Hainer ablösen wird, erwartet der Analyst derweil auf kurze Sicht keine revolutionären Veränderungen.

Bei der Einstufung "Hold" rechnet Warburg Research auf Sicht von zwölf Monaten mit einer weitestgehend stabilen Kursentwicklung./la/das

Analysierendes Institut Warburg Research.