FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zur Eröffnung am Mittwoch zunächst etwas leichter erwartet. So notiert der XDAX 0,2 Prozent tiefer bei 14.405 Punkten, auch für den Euro-Stoxx-50 geht es etwas nach unten. Positiv werden die hohen Handelsvolumina an den Börsen bewertet. Zudem besserte sich die Investoren-Stimmung zuletzt nochmals, nachdem vom Anleihenmarkt leichte Entspannungssignale kamen. Hier wird in den kommenden Tagen auf die Auktionen der US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von 10 und 30 Jahren geschaut wie auch die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es wird fest mit der Bestätigung der aktuellen Geldpolitik gerechnet, das Interesse gilt vor allem den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zum jüngsten Anstieg der Renditen.

Zudem wird davon ausgegangen, dass das seit langem erwartete US-Konjunkturpaket letztendlich durchgewunken wird. Hier gibt es Studien, dass zumindest ein Teil der Gelder durch die Empfänger am US-Aktienmarkt angelegt werden könnte. Die US-Privatanleger sind aktuell an der Wall Street extrem aktiv, was auch anhaltende Kurskapriolen wie bei Gamestop belegen. Aber auch eine Aktie wie Tesla sorgt bei einigen erfahrenen Marktteilnehmern an der Börse für Kopfschütteln. Denn es kommt nicht häufig vor, dass ein Wert aus dem breiten S&P-500 an einem Tag um knapp 20 Prozent haussiert. "Wenn ein S&P-500-Unternehmen sich an einem Tag wie Gamestop oder der Bitcoin bewegt, wissen wir, dass Ärger bevorsteht", mahnt Jeffrey Halley von Oanda.


   Adidas verdient weniger - will 2021 bei Gewinn und Umsatz zulegen 

Keinen großen Impuls liefern die Zahlen von Adidas zunächst für die Aktie, die mit dem Gesamtmarkt etwas leichter tendiert. Der Sportartikel-Hersteller hat im Schlussquartal deutlich weniger verdient aber den währungsbereinigten Umsatz leicht gesteigert. Unter anderem spürte der Konzern die erneute Verschärfung coronabedingter Ladenschließungen im November und Dezember. Im laufenden Jahr will Adidas den Umsatz währungsbereinigt im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich steigern.

Der Stahlhändler Klöckner & Co hat vergangenes Jahr wegen Belastungen aus der Corona-Pandemie und Restrukturierungskosten erneut einen Millionenverlust verzeichnet. Gegenüber dem Vorjahr verdoppelte sich der Nettoverlust. Für das laufende Jahr zeigte sich der Konzern allerdings optimistisch. Die anziehende Nachfrage und das aktuell hohe Preisniveau sollen 2021 zu einem sehr deutlich verbesserten operativen Ergebnis führen, die Aktie legt zunächst 1 Prozent zu.

"Brenntag kommt gut durch die Krise", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Auch wenn im Ausblick die Unsicherheit hervorgehoben werde: "Brenntag hat kaum unter der Krise gelitten und das wird auch so bleiben", so der Analyst. Zudem sei das Unternehmen auch bei der Transformation auf einem guten Weg, wie auch die Verjüngung des Vorstands zeige. Die Zahlen für das vergangene Jahr lägen in der Breite einen Tick über den Erwartungen. Das gelte für Umsatz, Gewinn und auch für die Dividende.

Etwas über den Erwartungen liegen die Zahlen von LEG Immobilien, wie ein Marktteilnehmer sagt. "Den Kurs nachhaltig stützen werden die Zahlen aber kaum", ergänzt er. Zu groß seien die Fragezeichen, die Mietpreisdeckel-Diskussionen und Anleihenmärkte für Wohnimmobilien setzten.


   Bouygues verkauft die Hälfte seiner Alstom-Beteiligung 

Der französische Mischkonzern Bouygues hat 12 Millionen Alstom-Aktien im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens verkauft - das ist etwas mehr als die Hälfte seiner Beteiligung an dem Bahntechnikkonzern. Nach Abschluss der Transaktion sinkt die Alstom-Beteiligung von Bouygues auf 3,12 Prozent. Wie aus dem Handel zu hören ist, wurden die Alstom-Aktien zu 41,65 Euro je Stück verkauft, damit hat die Transaktion ein Volumen von knapp 500 Millionen Euro. Damit betrug der Abschlag gemessen am Schlusskurse von 43,07 Euro knapp 4 Prozent. Der Bouygues-Kurs dürfte steigen, der Kurs von Alstom erst einmal etwas unter Druck geraten, so ein Händler.

Die Aktie von Nanorepro wird zum Handelsbeginn 20 Prozent fester erwartet, nachdem das Unternehmen einen großen Auftrag erhalten hat.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di,17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1879     -0,20%     1,1903        1,1889   -2,7% 
EUR/JPY           129,27     +0,08%     129,17        129,10   +2,5% 
EUR/CHF           1,1045     +0,03%     1,1042        1,1046   +2,2% 
EUR/GBP           0,8565     -0,03%     0,8567        0,8557   -4,1% 
USD/JPY           108,84     +0,30%     108,52        108,59   +5,4% 
GBP/USD           1,3862     -0,21%     1,3891        1,3894   +1,4% 
USD/CNH           6,5207     +0,02%     6,5191        6,5250   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        54.031,00     -1,422  54.810,25     53.990,00  +86,0% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          63,45      64,01      -0,9%         -0,56  +30,3% 
Brent/ICE          66,88      67,52      -0,9%         -0,64  +29,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.712,68   1.715,90      -0,2%         -3,22   -9,8% 
Silber (Spot)      25,78      25,98      -0,8%         -0,20   -2,3% 
Platin (Spot)   1.163,00   1.174,25      -1,0%        -11,25   +8,7% 
Kupfer-Future       4,01       4,02      -0,3%         -0,01  +13,9% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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March 10, 2021 02:21 ET (07:21 GMT)