Dabei wuchs der Umsatz des weltweit zweitgrößten Sportartikelkonzerns in den ersten drei Monaten währungsbereinigt nur um vier Prozent auf 5,88 Milliarden Euro, wie Adidas am Freitag in Herzogenaurach mitteilte. Doch die operative Umsatzrendite verbesserte sich auf 14,9 (2018: 13,4) Prozent. Adidas kaufte billiger ein, verkaufte gut zehn Prozent mehr in den eigenen Läden und sogar 40 Prozent mehr über das Internet direkt an die Kunden. Dadurch stieg der Nettogewinn um 16 Prozent auf 631 Millionen Euro und übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Das ließ die Aktie des Nike-Konkurrenten vorbörslich um gut ein Prozent steigen.

Der Umsatz soll erst im zweiten Halbjahr anziehen. "Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass sich das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen wird", sagte Vorstandschef Kasper Rorsted. Für das Gesamtjahr geht er von einem Zuwachs von fünf bis acht Prozent aus, in der ersten Jahreshälfte seien aber nur drei bis vier Prozent drin. Adidas hat seit Monaten mit Problemen beim Einkauf von Textilien zu kämpfen. Die Lieferanten in Asien kommen mit der Produktion von T-Shirts und Trikots im mittleren Preissegment nicht nach, die vor allem in den USA gefragt sind. Der Nettogewinn soll in diesem Jahr um 10 bis 14 Prozent auf 1,88 bis 1,95 Milliarden Euro steigen.

Vor allem Russland und China sorgten mit Umsatzzuwächsen von 22 und 16 Prozent für Wachstum im ersten Quartal. Dort sind auch die Margen höher als etwa in Nordamerika und auf dem heimischen Markt. In Europa ging der Erlös dagegen um drei Prozent zurück. Das Betriebsergebnis kletterte um 17 Prozent auf 875 Millionen Euro und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen der Analysten. Die hohe Marge des ersten Quartal dürfte sich aber nicht über das gesamte Jahr halten lassen: Insgesamt rechnet Rorsted mit 11,3 bis 11,5 (2018: 10,8) Prozent.

Valeurs citées dans l'article : Nike, Puma, adidas