München (Reuters) - Adidas hat am Montag die dritte Verkaufsaktion für "Yeezy"-Schuhe gestartet. Die von dem Rapper Kanye West ("Ye") designten Sneaker sollen in den nächsten Wochen nach und nach ausschließlich auf den Online-Kanälen von Adidas angeboten werden, wie der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller in Herzogenaurach mitteilte.

Adidas hatte sich 2022 von dem US-Rapper getrennt, nachdem er unter anderem mit antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen gemacht hatte. Millionen von Schuhen waren aber bereits produziert.

Adidas-Chef Björn Gulden rang sich schließlich dazu durch, die Restbestände doch noch zu verkaufen. Zwei Online-Verkaufsaktionen brachten Adidas 2023 allein 700 Millionen Euro Umsatz und 300 Millionen Euro operativen Gewinn. Nun ist noch Ware im Wert von rund 250 Millionen Euro übrig. Adidas will sie zumindest zum Selbstkostenpreis verkaufen. Einen Gewinn hat der Sportartikelhersteller daraus nicht eingeplant, Analysten halten diese Planung aber für zu vorsichtig. Einen Teil der Erlöse aus dem "Yeezy"-Ausverkauf hat Adidas an Organisationen gespendet, die gegen Rassismus und Antisemitismus kämpfen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)