• Währungsbereinigter Umsatzanstieg um 3 % trotz negativer externer Effekte in Höhe von 600 Mio. €
  • Starke Umsatzdynamik in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika mit zweistelligem Wachstum in diesen Regionen insgesamt
  • Wachstum des DTC-Geschäfts jeweils im zweistelligen Bereich in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika
  • Bruttomarge bei 50,1 %; negative Währungseffekte und höhere Kosten der Lieferkette konnten zum Teil durch den höheren Anteil von Verkäufen zum vollen Preis kompensiert werden
  • Operative Marge in Höhe von 11,7 % trotz starkem Anstieg der Marketing-aufwendungen im zweistelligen Prozentbereich
  • Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen bei 479 Mio. €
  • Vorräte gehen währungsbereinigt um 23 % zurück
  • Umsatz- und Gewinnprognose für 2021 bestätigt

"In einem sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite herausfordernden Umfeld, hat sich adidas gut geschlagen", sagte Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von adidas. "In Märkten die weniger beeinträchtigt sind, können wir dank erfolgreicher Produkteinführungen starke Umsatzzuwächse verzeichnen. Zweistelliges Wachstum im Direct-to-Consumer-Geschäft in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika zeigt die starke Nachfrage nach unseren Produkten. Gleichzeitig müssen wir mit den Engpässen in der globalen Lieferkette umgehen. Trotz aller Herausforderungen sind wir auf dem Weg, ein erfolgreiches erstes Jahr in unserem neuen Strategiezyklus abzuliefern."

Währungsbereinigter Umsatz steigt im dritten Quartal um 3 %

Trotz einer Vielzahl externer Faktoren, die im Laufe des Quartals Angebot und Nachfrage in der gesamten Branche belasteten, konnte adidas seinen Umsatz währungsbereinigt um 3 % steigern. Insgesamt haben das herausfordernde Marktumfeld in China, weitreichende Lockdowns im Zusammenhang mit COVID-19 in der Region Asien-Pazifik sowie branchenweite Beeinträchtigungen der Lieferkette das Umsatzwachstum in Q3 um rund 600 Mio. € gedämpft. Nach Vertriebskanälen betrachtet ist das Umsatzwachstum des Unternehmens vor allem auf Zuwächse im eigenen Direct-to-Consumer-Geschäft zurückzuführen. Der Umsatz stieg hier währungsbereinigt um 5 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Anstieg um fast 20 % im Vergleich zu 2019 entspricht. Der Umsatz des Unternehmens im E-Commerce verzeichnete im dritten Quartal einen deutlich höheren Anteil an Verkäufen zum vollen Preis und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8 %. Dies entspricht einem Anstieg um 64 % gegenüber 2019 und spiegelt das außerordentliche Wachstum im Vorjahreszeitraum wider. In Euro erhöhte sich der Umsatz von adidas im dritten Quartal ebenfalls um 3 % und erreichte 5,752 Mrd. € (2020: 5,561 Mrd. €).

Starker Umsatzanstieg in EMEA, Nordamerika und Lateinamerika

Nach Regionen betrachtet verzeichnete das Unternehmen weiterhin eine starke Umsatzdynamik in all jenen Märkten, in denen die Nachfrage weitgehend unbeeinträchtigt war. Sowohl in EMEA als auch in Nordamerika wuchs der Umsatz im dritten Quartal währungsbereinigt um jeweils 9 % trotz der negativen Auswirkungen der beträchtlich längeren Vorlaufzeiten aufgrund anhaltender, branchenweiter Liefer- und Bearbeitungsengpässe. In Lateinamerika wurde ein Umsatzplus von 55 % verzeichnet. Gleichzeitig ging der Umsatz in Asien-Pazifik als Folge der weitreichenden Lockdowns in der Region um 8 % zurück. In China belasteten die geopolitische Situation, die erneuten Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 sowie Naturkatastrophen die Entwicklung und führten zu einem Rückgang der Umsatzerlöse um 15 %.

Bruttomarge von 50,1 % durch Währungseffekte und Kosten der Lieferkette negativ beeinflusst

Die Bruttomarge von adidas verzeichnete im dritten Quartal einen leichten Rückgang um 0,2 Prozentpunkte auf 50,1 % (2020: 50,3 %), da die positiven Effekte des deutlich höheren Umsatzanteils von Verkäufen zum vollen Preis durch negative Auswirkungen von Währungsschwankungen, erheblich höheren Kosten der Lieferkette sowie einem weniger günstigen Marktmix aufgehoben wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtsquartal um 7 % auf 2,237 Mrd. € (2020: 2,092 Mrd. €). Im Verhältnis zum Umsatz erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 1,3 Prozentpunkte auf 38,9 % (2020: 37,6 %). Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen stiegen um 25 % auf 674 Mio. € (2020: 538 Mio. €). Das Unternehmen nutzte sportliche Großereignisse, um die Markenattraktivität zu steigern, unterstützte die Einführung neuer Produkte und investierte in Konsumentenerlebnisse sowohl auf seinen digitalen Plattformen als auch in den eigenen physischen Geschäften. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen um 2,1 Prozentpunkte auf 11,7 % (2020: 9,7 %). Die Betriebsgemeinkosten lagen mit 1,562 Mrd. € auf dem Vorjahresniveau (2020: 1,554 Mrd. €) und enthielten verlorene Kosten in Höhe von rund 60 Mio. € im Zusammenhang mit der Veräußerung von Reebok. Im Verhältnis zum Umsatz gingen die Betriebsgemeinkosten auf 27,2 % zurück (2020: 27,9 %). Das Betriebsergebnis des Unternehmens lag bei 672 Mio. € (2020: 735 Mio. €), was eine starke operative Marge in Höhe von 11,7 % widerspiegelt (2020: 13,2 %). Das Unternehmen erzielte im dritten Quartal einen Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 479 Mio. € (2020: 535 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen liegt damit bei 2,34 € (2020: 2,58 €).

adidas erzielt deutliches Gewinnwachstum in den ersten neun Monaten 2021

In den ersten neun Monaten 2021 nahm der Umsatz auf währungsbereinigter Basis um 24 % zu. Verantwortlich hierfür waren starke zweistellige Umsatzzuwächse in allen Märkten. In Euro wuchs der Umsatz um 21 % auf 16,096 Mrd. € (2020: 13,294 Mrd. €). Die Bruttomarge des Unternehmens stieg in den ersten neun Monaten um 0,9 Prozentpunkte auf 51,2 % (2020: 50,4 %). Ungünstige Währungsentwicklungen, höhere Kosten der Lieferkette sowie ein negativer Markt- und Vertriebskanalmix belasteten die Entwicklung der Bruttomarge in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres. Diese negativen Effekte wurden durch signifikant niedrigere Rabatte, reduzierte Wertberichtigungen auf Vorräte sowie nicht wiederkehrenden Kosten durch die Stornierung von Bestellungen im Vorjahr mehr als kompensiert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 2 % auf 6,391 Mrd. € (2020: 6,249 Mrd. €). Im Verhältnis zum Umsatz gingen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 7,3 Prozentpunkte auf 39,7 % zurück (2020: 47,0 %). adidas generierte in den ersten neun Monaten des Jahres ein Betriebsergebnis in Höhe von 1,920 Mrd. € (2020: 520 Mio. €), bei einer operativen Marge von 11,9 % (2020: 3,9 %). Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen erreichte 1,369 Mrd. €. Dies entspricht einer Verbesserung von mehr als 1 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahr (2020: 318 Mio.) Infolgedessen stieg das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 6,87 € (2020: 1,61 €).

Deutlicher Rückgang des durchschnittlichen operativen kurzfristigen Betriebskapitals


Die Vorräte des Unternehmens verringerten sich um 22 % auf 3,664 Mrd. € (2020: 4,676 Mrd. €). Währungsbereinigt gingen die Vorräte um 23 % zurück. Diese Entwicklung wurde durch die Umklassifizierung von Reebok unterstützt, aber auch auf vergleichbarer Basis gingen die Vorräte gegenüber dem Vorjahreszeitraum im starken zweistelligen Prozentbereich zurück. Das operative kurzfristige Betriebskapital verringerte sich um 17 % auf 4,616 Mrd. € (2020: 5,573 Mrd. €). Währungsbereinigt betrug der Rückgang 19 %. Das durchschnittliche operative kurzfristige Betriebskapital im Verhältnis zum Umsatz sank um 5,0 Prozentpunkte auf 20,1 % (2020: 25,1 %).

Bereinigte Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von 3,260 Mrd. €

Die bereinigten Nettofinanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 30. September 2021 auf 3,260 Mrd. € (30. September 2020: 5,226 Mrd. €). Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 1,966 Mrd. €. Verantwortlich für diese Entwicklung war der höhere Nettomittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit, der teilweise durch die Dividendenzahlung, den Mittelabfluss aufgrund der Aktienrückkäufe des Unternehmens sowie die Rückzahlung des Eurobonds und von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgehoben wurde.

Prozess zur Veräußerung von Reebok auf gutem Weg

Im dritten Quartal unterzeichnete adidas eine Vereinbarung hinsichtlich des Verkaufs der Marke Reebok an Authentic Brands Group zu einem Kaufpreis von insgesamt bis zu 2,1 Mrd. €. Der größte Teil des Kaufpreises wird bei Abschluss der Transaktion, der vorbehaltlich der üblichen Closing-Bedingungen gilt und für das erste Quartal 2022 erwartet wird, in bar gezahlt. adidas beabsichtigt, den Großteil des Barerlöses, der bei Abschluss der Transaktion erzielt wird, mit seinen Aktionären zu teilen. Infolge der Vereinbarung reflektierte adidas im dritten Quartal eine Zuschreibung des zuvor wertgeminderten Reebok Markenrechts in Höhe von 402 Mio. € nach Steuern innerhalb des Gewinns aus aufgegebenen Geschäftsbereichen.

adidas bestätigt Umsatz- und Gewinnprognose für Gesamtjahr 2021

Trotz diverser externer Faktoren, die weiterhin Angebot und Nachfrage in der gesamten Industrie belasten, bestätigt adidas seine Umsatz- und Gewinnprognose für 2021. Das Unternehmen erwartet weiterhin einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von bis zu 20 %, geht aber inzwischen davon aus, dass das Wachstum im unteren Bereich der Spanne liegen wird. Grund dafür sind die länger als erwartet andauernden Herausforderungen bei der Beschaffung und das herausfordernde Marktumfeld in China. Folglich geht das Unternehmen auch davon aus, dass sowohl die operative Marge als auch der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen im unteren Bereich der bereits kommunizierten Korridore zwischen 9,5 % und 10 % (operative Marge) bzw. 1,4 Mrd. € und 1,5 Mrd. € (Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen) liegen wird. Gleichzeitig wird erwartet, dass aufgrund erheblich höherer Beschaffungs- und Logistikkosten sowie eines weniger günstigen Marktmix die Bruttomarge im Jahr 2021 auf einen Wert von zwischen 50,5 % und 51,0 % steigen wird (bisherige Prognose: rund 52 %).

NOTE: Nach der Entscheidung des Unternehmens, den Fokus auf die weitere Stärkung der führenden Marktposition der Marke adidas zu richten und einen Prozess zu starten, der auf die Veräußerung von Reebok abzielt, werden seit dem ersten Quartal 2021 die Ergebnisse des Reebok Geschäfts als aufgegebener Geschäftsbereich berichtet. Zur besseren Übersicht beziehen sich alle Zahlen des Geschäftsjahres 2020 auf die fortgeführten Geschäftsbereiche des Unternehmens, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben. Eine Anpassung der Bilanzposten für das Geschäftsjahr 2020 ist nach IFRS jedoch nicht gestattet.

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adidas AG published this content on 10 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 10 November 2021 08:24:04 UTC.