Plan-les-Ouates (awp) - Die Übernahmekommission (UEK) hat die für die Statuten von Addex vorgesehene Opting-Out-Klausel für gültig erklärt. Damit ist der Weg frei, damit sich US-Investoren wie angekündigt am Westschweizer Biotechunternehmen beteiligen können, ohne dass sie Gefahr laufen, ein öffentliches Übernahmeangebot lancieren zu müssen.

Die Addex-Aktionäre hatten die Aufnahme des auf fünf Jahre ausgelegten Opting-Out-Artikels 39 in den Statuten an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 16. März, zusammen mit einer Kapitalerhöhung im Umfang von 40 Mio CHF, beschlossen. Mit dem Entscheid sei das Opting-Out nun nach schweizerischem Übernahmerecht gültig, teilten die UEK und Addex am Dienstagabend mit.

Die Klausel bewirkt, dass ein potenzieller Käufer kein öffentliches Pflichtangebot an alle Aktionäre machen muss, sollte er mehr als einen Drittel an der Firma besitzen. Addex wurde von der Kommission dazu verpflichtet, den Entscheid und den Hinweis auf das vorgesehene Beschwerderecht für qualifizierte Aktionäre mit einem Stimmenanteil von mindestens 3% mitzuteilen. Die vom Unternehmen zu tragenden Gebühren belaufen sich auf 30'000 CHF.

Addex hatte für die Kapitalbeschaffung von spezialisierten Investoren aus den USA entsprechende Zusagen erhalten. Für die Zeichnung von 30 Mio CHF neuer Aktien hatte man die New Enterprise Associates, New Leaf Venture Partners, CAM Capital und Kunden von Herculis Partners sowie der Semper Finance Group gewonnen. Für die restlichen 10 Mio wurden ebenfalls Investoren gefunden.

Der grösste Aktionär sei mit gemeldeten 31,15% die New Enterprise Associates, heisst es in der UEK-Verfügung. Und auch New Leaf Biopharma hält mit 15,06% einen gewichtigen Anteil.

mk/rw