Der Agrochemiekonzern Syngenta hat mit einer neuen Organisationsform einen wichtigen Schritt zur Rückkehr an die Börse gemacht.

Die bisher juristisch selbständigen Unternehmen Syngenta AG aus der Schweiz, Adama aus Israel sowie den landwirtschaftlichen Aktivitäten der chinesischen SinoChem wurden unter dem Dach der Syngenta Group zusammengeführt, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Die Syngenta Group mit Hauptsitz in der Schweiz erwirtschaftet mit rund 48.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 23,2 Milliarden Dollar. Das Unternehmen sei Weltmarktführer im Bereich Pflanzenschutz und die Nummer drei im Bereich Saatgut. Zu den Konkurrenten gehören unter anderem die deutschen Konzerne Bayer und BASF.

Die früher an der Schweizer Börse notierte Syngenta wurde 2017 vom chinesischen Staatskonzern ChemChina für 43 Milliarden Dollar geschluckt. "Wie unser Vorsitzender bereits bei mehreren Gelegenheiten öffentlich gesagt hat, gab es bei unserer Übernahme im Jahr 2017 einen klaren Plan, innerhalb von fünf Jahren an die Börse zu gehen", erklärte eine Sprecherin. Die offizielle Gründung des Syngenta-Konzerns sei eine entscheidende Wegmarke hin zu einem IPO.

Früheren Angaben zufolge will das Unternehmen bis 2022 an den Aktienmarkt gehen. Im Vordergrund steht dabei die chinesische Technologiebörse STAR Market. Eine Entscheidung über eine mögliche Zweitnotiz ist noch nicht gefallen. Sollte es dazu kommen, könne sich die Schweizer SIX angesichts der Geschichte des Unternehmens und der Verankerung im dem Land wohl gute Chancen ausrechnen, sagte ein Experte.