Hochtief sammelt Cimic-Aktien ein und verlängert Angebotsfrist
Am 26. April 2022 um 09:53 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Der Hochtief -Konzern hat im Rahmen seiner Übernahme-Offerte für die australische Tochter Cimic weitere Aktien eingesammelt und die Frist für die Annahme seines Angebots bis zum 10. Mai verlängert.
Hochtief habe Zugriff auf mehr als 90 Prozent der Cimic-Aktien und könne nun auch die übrigen Anteilsscheine einsammeln, teilte das Unternehmen in Australien in der Nacht zum Dienstag mit. Cimic hatte sich hinter die Offerte gestellt.
Hochtief bietet 22 australische Dollar je Cimic-Aktie, das Angebot werde maximal 940 Millionen Euro kosten, hatte der deutsche Konzern erklärt. Hochtief und auch der spanische Mehrheitseigner ACS können mit der Übernahme in Übersee ihre Konzernstruktur vereinfachen. Analysten hatten dies immer wieder angemahnt. Letztlich könnte Cimic von der Börse verschwinden.
Auch bei Hochtief selbst könnte sich die Eigner-Struktur ändern: Der italienische Großaktionär Atlantia hatte seinen Anteil von knapp 16 Prozent zur Disposition gestellt. Für Atlantia selbst bietet die italienische Familie Benetton zusammen mit dem und der Investor Blackstone.
ACS, Actividades de Construcción y Servicios, S.A. ist einer der führenden Baukonzerne Spaniens. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Bau von Infrastrukturen und Gebäuden (93,3%): Tiefbauinfrastrukturen (vor allem Autobahnen, Wasserbau und Eisenbahnstrecken), Nichtwohngebäude und Wohngebäude; - Dienstleistungen (5,4%): Reinigung, Abfallsammlung und -aufbereitung. Außerdem bietet die Gruppe Instandhaltungsdienste für städtische und industrielle Infrastrukturen, Hafen- und Logistikdienste sowie soziale Dienste und persönliche Assistenzdienste an. - Industrielle Dienstleistungen (0,5%): Entwicklung, Bau, Installation und Wartung von Strom-, Gas- und Wasserversorgungsnetzen, industriellen Produktionssystemen, Telekommunikationsnetzen, Straßenverkehrskontrollsystemen usw.; - Sonstige (0,8%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Spanien (9,4%), die Vereinigten Staaten (56,3%), Australien (20,2%), Kanada (5,3%), Deutschland (2,4%) und Sonstige (6,4%).