Jakarta/Zürich (awp) - Das indonesische Fintech-Unternehmen Achiko hat den Gang an die Schweizer Börse in einem zweiten Anlauf nun geschafft. Seit dem (heutigen) Freitag werden sie unter dem Tickersymbol "ACHI" an der SIX Swiss Exchange gehandelt.

Achiko hatte im Sommer über die Kotierungsabsichten informiert. Ursprünglich sollte der Börsengang vor gut einem Monat über die Bühne gehen. Er wurde jedoch in letzter Sekunde abgeblasen und verschoben. Konkrete Gründe für die Verschiebung wurden seinerzeit nicht genannt.

Nun wurden 89,6 Millionen Papiere zu einem Referenzpreis von 0,70 Dollar das Stück kotiert. Der Streubesitz liegt damit bei 41,2 Prozent. Zu einer Kapitalerhöhung ist des im Zuge des IPO nicht gekommen.

Die mangelnde, wenn nicht gar ganz ausbleibende Kommunikation im Vorfeld des Börsengangs scheint sich auch im Handel niederzuschlagen: Zwei Stunden nach Handelseröffnung wurden gerade mal 80'000 Achiko-Aktien umgesetzt. Das sind lediglich 0,09 Prozent der handelbaren Anteile. Der letzte Kurs kam bei 1,50 Dollar zustande.

Schweiz-Sitz geplant

"Wir sind stolz, an der SIX Swiss Exchange kotiert zu sein und freuen uns darauf, die Erfolgsgeschichte von Achiko mit unserer erweiterten Investorenbasis fortzusetzen", lässt sich Achiko-Präsident Allen Wu in einem Communiqué zitieren.

Für den Börsenstandort Schweiz habe man sich aufgrund des lebhaften Fintech-Umfelds entschieden. Achiko plane deshalb, in der Schweiz einen lokalen Geschäftssitz zu eröffnen, um strategische Partnerschaften in Europa zu unterstützen.

Das Hauptgeschäft des bisher im Privatbesitz befindlichen Fintechs sind Zahlungsdienste für Personen ohne Bankkonto oder Kreditkarte. Über die Tochter Mimopay bietet Achiko Zahlungen per Telefonrechnung oder Gutscheine für Online-Spiele und andere Dienstleistungen an. Das Unternehmen ist in Indonesien, Thailand und auf den Philippinen operativ tätig und plant unter anderem eine Expansion nach Myanmar und Vietnam.

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