"Der Vorstand des Unternehmens hat in einer heutigen Sitzung einstimmig beschlossen, die Vorgespräche mit Aperam zur Evaluierung einer möglichen Unternehmensoperation nicht fortzusetzen", teilte Acerinox am Montag in einer Mitteilung an die spanische Börsenaufsicht mit.

Die beiden Unternehmen hatten letzte Woche bekannt gegeben, dass sie Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss aufgenommen hatten, dass aber noch keine Einigung über Umfang, Struktur oder Bedingungen einer möglichen Transaktion erzielt worden war.

Ein solches Geschäft wäre von den europäischen Wettbewerbsbehörden genauestens geprüft worden, da das entstehende Unternehmen mit einer Produktionskapazität von 2,3 Millionen Tonnen Edelstahl pro Jahr den derzeitigen Marktführer Outokumpu aus Finnland in den Schatten gestellt hätte, so die Analysten.

Die Aktien von Acerinox fielen unmittelbar nach Bekanntwerden des Endes der Fusionsgespräche um 4% und wurden am Nachmittag 2,3% niedriger gehandelt. Die Aktien von Aperam, das von der Familie Mittal kontrolliert wird, wurden am Montagnachmittag in Amsterdam mit einem Minus von 3% gehandelt.

Beide Unternehmen sind zu aktuellen Marktpreisen fast 3,2 Milliarden Euro wert.

Die steigenden Stahlpreise haben die Rentabilität beider Stahlhersteller auf ein Rekordniveau gehoben. Der Nettogewinn von Acerinox hat sich im vergangenen Jahr um das 11-fache erhöht, der von Aperam um fast das Sechsfache.