Celgene Corporation (NASDAQ:CELG) und Acceleron Pharma Inc. (NASDAQ:XLRN) gaben heute vorläufige Ergebnisse aus zwei Studien zu Wirkstoffkandidaten aus dem gemeinsamen Entwicklungsprogramm zur Behandlung von Beta-Thalassämie bekannt. Die im Rahmen der 19. Jahresversammlung der European Hematology Association (EHA) vorgestellten Daten belegen die Wirksamkeit der beiden Programme „Sotatercept“ und „ACE-536“, sowohl für Patienten mit transfusionsabhängiger als auch für Patienten mit nicht-transfusionsabhängiger Beta-Thalassämie. Es gibt gegenwärtig keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung von Beta-Thalassämie. Sowohl Sotatercept als auch ACE-536 haben von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA den Orphan-Drug-Status für Beta-Thalassämie erhalten.

Sotatercept

Mit Blick auf die erste Studie wurden im Rahmen der Presseinformation der EHA am 13. Juni die Ergebnisse zu Sotatercept beleuchtet. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Aktivin Typ IIA Rezeptor-Fusionsprotein, das anhand von transfusionsabhängigen (TD) und nicht-transfusionsabhängigen (NTD) Patienten mit Beta-Thalassämie evaluiert wurde.

Im Rahmen dieser Dosisfindungsstudie wurde insgesamt 32 Patienten Sotatercept subkutan einmal alle 3 Wochen mit Dosen von 0,1 (n=8), 0,3 (n=9), 0,5 (n=8) oder 0,75 (n=7) mg/kg verabreicht. Unter diesen Patienten waren 22 nicht-transfusionsabhängig und 10 transfusionsabhängig.

Der mittlere Hämoglobin-Ausgangsspiegel für die NTD-Patienten lag bei 8,7 g/dl (zwischen 6,1 und 10,7), 8.3 g/dl (zwischen 6,0 und 9,5), 8,2 g/dl (zwischen 6,4 und 9,3) und 8,8 g/dl (zwischen 7,9 und 9,6) in den 0,1; 0,3; 0,5 und 0,75 mg/kg Gruppen. Bei diesen Patienten wurde eine dosisabhängige Zunahme der Hämoglobinwerte festgestellt.

  • Der Anteil der Patienten, die eine maximale Hämoglobinzunahme von ≥ 1,0 g/dl über dem Ausgangswert erreichten, lag bei 0 %, 67 %, 83 % und 100 % in den 0,1; 0,3; 0,5 und 0,75 mg/kg Dosisgruppen.
  • Der Anteil der Patienten, die eine maximale Hämoglobinzunahme von ≥ 2,0 g/dl über dem Ausgangswert erreichten, lag bei 0 %, 0 %, 33 % und 50 % in den 0,1; 0,3; 0,5 und 0,75 mg/kg Dosisgruppen.

Bei den TD-Patienten wurden dosisabhängige Reduzierungen der Transfusionsbelastung festgestellt.

  • Der Anteil der Patienten, die eine Reduzierung der Transfusionsbelastung von ≥ 20 % erreichten, lag bei 0 %, 33 %, 50 % und 67 % in den 0,1; 0,3; 0,5 und 0,75 mg/kg Dosisgruppen.
  • Der Anteil der Patienten, die eine Reduzierung der Transfusionsbelastung von ≥ 50 % erreichten, lag bei 0 %, 0 %, 0 % und 33 % in den 0,1; 0,3; 0,5 und 0,75 mg/kg Dosisgruppen.

Unter diesen 32 Patienten verbleiben 25 in einer Behandlung, wobei die längste Behandlungsdauer mehr als 78 Wochen betrug (Patient noch nicht aus Studie entlassen). Die mit der Studie in Zusammenhang stehenden unerwünschten Ereignisse 2. Grades oder höher führten zu einem Abbruch der Behandlung. In der 0,1 mg/kg Gruppe erlitt ein TD-Patient sich weiter verschlechternde Knochenschmerzen 3. Grades und bei einem NTD-Patienten wurde eine Phlebitis 2. Grades beobachtet. In der 0,5 mg/kg Gruppe erlitt ein Patient mit einer Vorgeschichte an ventrikulären Extrasystolen unerwünschte Ereignisse dritten Grades dieser Erkrankung.

Aktivin-Rezeptor-Ligandenfallen, wie Sotatercept können potenziell zu einer bedeutenden neuen Behandlungsoption für Patienten mit Beta-Thalassämie werden”, so Prof. John Porter vom Research Department of Haematology, University College London. „Therapien, die den Hämoglobinspiegel erhöhen und die Belastungen aufgrund von Transfusionen roter Blutkörperchen lindern können, verfügen über ein enormes Potenzial, da die gegenwärtigen Optionen sehr begrenzt sind.”

ACE-536

Eine zweite Studie evaluierte ACE-536, ein neuartiges modifiziertes Aktivin Typ IIB Rezeptor-Fusionsprotein, anhand von transfusionsabhängigen (TD) und nicht-transfusionsabhängigen (NTD) Beta-Thalassämie-Patienten.

Insgesamt 24 Patienten wurde ACE-536 subkutan einmal alle 3 Wochen mit Dosen von 0,2 (n=6), 0,4 (n=6), 0,6 (n=6) oder 0,8 (n=6) mg/kg verabreicht. Die Patienten erfüllten die Voraussetzungen für eine Verabreichung von bis zu 5 Dosen im Verlauf der 13 Behandlungswochen. Im Anschluss an die letzte Gabe erhielten die Patienten eine Nachbehandlung über einen Zeitraum von 8 Wochen. Unter diesen Patienten waren 20 transfusionsabhängig und 4 nicht-transfusionsabhängig.

Der mittlere Hämoglobin-Ausgangsspiegel für die NTD-Patienten lag bei 8,4 g/dl, 8,4 g/dl, 7,8 g/dl und 8,0 g/dl in den 0,2; 0,4; 0,6 und 0,8 mg/kg Gruppen. Bei diesen Patienten wurde eine dosisabhängige Zunahme der Hämoglobinwerte festgestellt.

  • Der Anteil der Patienten, die eine maximale Hämoglobinzunahme von ≥ 1.0 g/dl über dem Ausgangswert erreichten, lag bei 33 %, 67 %, 100 % und 67 % in den 0,2; 0,4; 0,6 und 0,8 mg/kg Dosisgruppen.
  • Der Anteil der Patienten, die eine maximale Hämoglobinzunahme von ≥ 2,0 g/dl über dem Ausgangswert erreichten, lag bei 0 %, 0 %, 20 % und 33 % in den 0,2; 0,4; 0,6 und 0,8 mg/kg Dosisgruppen.

Unter den 4 TD-Patienten (ein Patient erhielt 0,6 mg/kg und 3 Patienten erhielten 0,8 mg/kg) erreichten alle deutliche Reduzierungen der Transfusionsbelastung (-78,5 %, -66,7 %, -66,7 % und -69,8 %). Darüber hinaus erreichten alle vier Patienten Reduzierungen des Serumferritin-Spiegels (-39,7 %, -27,5 %, -59,5 % und -42,7%). Dieser Spiegel ist ein Marker für Eisenüberladung.

Bis heute wurden keine mit dieser Studie in Zusammenhang stehenden schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse beobachtet. Ein Patient hat die Behandlung aufgrund eines damit in Zusammenhang stehenden unerwünschten Ereignisses (Schmerzen im Knöchelgelenk in der 0,8 mg/kg Gruppe) bereits zu einem frühen Zeitpunkt abgebrochen.

„Es besteht dringender Bedarf für einen neuartigen Ansatz bei der Behandlung von Patienten mit Beta-Thalassämie und wir sind hocherfreut angesichts der Wirksamkeit, die wir sowohl bei transfusionsabhängigen als auch bei nicht-transfusionsabhängigen Patienten mit Beta-Thalassämie beobachten”, so Professor Antonio Piga, M.D., Ph.D., Director of Pediatrics am San Luigi Gonzaga University Hospital in Turin (Italien) und Hauptforschungsleiter der Phase-II-Studie zu ACE-536.

Über Beta-Thalassämie

Beta-Thalässemie ist eine Erbkrankheit mit Mutationen des Beta-Globin-Gens, die zu einer mangelhaften Hämoglobinproduktion und schweren Anämie führen. Beta-Thalassämie-Patienten leiden an einer Überproduktion der Vorläuferzellen roter Blutkörperchen (RBC) im Knochenmark, die häufig Knochendeformationen, eine verminderte Knochendichte und reduzierte Knochenfestigkeit sowie pathologische Frakturen nach sich zieht. Diese im Übermaß vorhandenen Vorläuferzellen roter Blutkörperchen sind nicht in der Lage, zu funktionsfähigen Blutkörperchen auszureifen. Dieses Krankheitsbild wird als ineffektive Erythropoese bezeichnet. Über eine schwere Anämie hinaus leiden viele Patienten auch an multiplen Organdysfunktionen, die überwiegend auf überfüllte Eisenspeicher zurückzuführen sind und als „Eisenüberladung“ bezeichnet werden, die von einer ineffektiven Erythropoese und wiederholten Transfusionen roter Blutkörperchen zur Behandlung einer Anämie herrühren. Eisenüberladungen können unter anderem zu Herzfehlern, Leberfibrose und Diabetes führen. Die gegenwärtige Behandlung von Beta-Thalassämie umfasst regelmäßige Transfusionen roter Blutkörperchen und tägliche Eisenchelationstherapie, die mit Toxizität in Zusammenhang gebracht wird. Es gibt keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung von Beta-Thalassämie und Gesundheitsdienstleister verfügen lediglich über wenige Behandlungsoptionen.

Über ACE-536

ACE-536 ist ein modifiziertes Typ IIB Aktivin-Rezeptor-Fusionsprotein, das als Ligandenfalle für Mitglieder der TGF-ß (Transforming Growth Factor-Beta) Superfamilie wirksam ist, die im fortgeschrittenen Stadium der Erythropoiese (Produktion roter Blutkörperchen) auftreten. ACE-536 reguliert Differenzierung und Reifung der Vorläuferzellen von Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im fortgeschrittenen Stadium. Dieser Wirkmechanismus unterscheidet sich von demjenigen des Erythropoietins (EPO), der die starke Vermehrung der Vorläuferzellen von Erythrozyten im frühen Stadium stimuliert. Acceleron und Celgene entwickeln ACE-536 gemeinsam im Rahmen ihrer globalen Zusammenarbeit. ACE-536 wird gegenwärtig in einer klinischen Phase-II-Studie an Patienten mit Beta-Thalassämie und Patienten mit myelodysplastischen Syndromen untersucht. Weitere Informationen finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.

Über Sotatercept

Sotatercept is ein Aktivin-Rezeptor Typ IIA Fusionsprotein, das als Ligandenfalle für Mitglieder der TGF-ß (Transforming-Growth Factor-Beta) Superfamilie dient, die im fortgeschrittenen Stadium von Erythropoiese (Produktion roter Blutköperchen) auftreten. Sotatercept reguliert die Differenzierung und Reifung von Vorläuferzellen der Erythrozyten (rote Blutkörperchen) im fortgeschrittenen Stadium. Dieser Mechanismus unterscheidet sich von demjenigen von Erythropoietin (EPO), das die starke Vermehrung von Vorläuferzellen der Erythrozyten stimuliert. Acceleron und Celgene entwickeln Sotatercept gemeinsam im Rahmen ihrer globalen Zusammenarbeit. Sotatercept wird gegenwärtig im Rahmen einer Reihe von klinischen Phase-II-Studien untersucht. Weitere Informationen finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.

Über Acceleron

Acceleron ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit klinischen Entwicklungsprodukten, das sich auf die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung neuartiger Proteintherapeutika zur Behandlung von Krebs und seltenen Erkrankungen konzentriert. Das Unternehmen ist führend im Verständnis von der Biologie der TGF-ß (Transforming-Growth Factor-Beta) Proteinsuperfamilie, einer umfangreichen und vielfältigen Gruppe von Molekülen, die als wichtige Regulatoren für Wachstum und Reparatur von Gewebe im gesamten menschlichen Körper in Erscheinung treten, sowie in der praktischen Umsetzung zur Entwicklung wichtiger neuer Medikamente. Acceleron hat eine in hohem Maße produktive Forschungs- und Entwicklungsplattform erstellt, die zur Generierung innovativer klinischer und präklinischer Proteintherapeutika-Kandidaten mit neuartigen Wirkmechanismen beitragen konnte. Diese Proteintherapeutika-Kandidaten besitzen das Potenzial, die klinischen Ergebnisse für Patienten mit Krebs oder anderen Erkrankungen signifikant zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.acceleronpharma.com.

Über Celgene

Die Celgene Corporation mit Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Gen- und Proteinregulierung. Weitere Informationen finden Sie unter www.celgene.com. Folgen Sie uns auch auf Twitter: @Celgene

Zukunftsbezogene Aussagen

Acceleron:

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über die Strategie, künftigen Pläne und Geschäftsaussichten des Unternehmens, darunter Aussagen über die Entwicklung der Präparate, wie Sotatercept und ACE-536, den Zeitplan für die Veröffentlichung der Ergebnisse aus laufenden Studien sowie die Struktur der geplanten oder ausstehenden klinischen Studien. Wörter wie „antizipieren“, „scheinen“, „glauben“, „schätzen“, „erwarten“, „beabsichtigen“, „können“, „planen“, „vorhersagen“, „projizieren“, „abzielen“, „potenziell“, „werden“, „würden“, „könnten“, „sollten“, „fortsetzen“ und ähnliche Ausdrücke dienen dazu, zukunftsbezogene Aussagen zu identifizieren, obwohl nicht alle zukunftsbezogenen Aussagen durch diese Wörter gekennzeichnet sind. Jede zukunftsbezogene Aussage unterliegt Risiken und Unwägbarkeiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den in diesen Aussagen implizit oder explizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen können. Zu den zu berücksichtigenden Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderem folgende Faktoren: die präklinischen Prüfungen der Präparate und vorläufigen Ergebnisse aus klinischen Studien können ohne prädiktive Aussagekraft für die Ergebnisse oder Erfolge laufender oder künftiger Studien sein; der Zeitpunkt, wann die Daten zur Verfügung stehen, kann von dem geplanten Zeitpunkt abweichen; das Unternehmen könnte nicht in der Lage sein, die klinische Entwicklungsphase seiner Präparate erfolgreich abzuschließen; die Entwicklung der Präparate des Unternehmens könnte mehr Zeit in Anspruch nehmen und höhere Kosten verursachen als geplant und die Präparate des Unternehmens könnten die erforderliche Zulassung nicht erhalten oder kommerziell nicht erfolgreich sein. Zu den weiteren Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderem diejenigen, die unter der Überschrift „Risk Factors“ auf dem am 17. März 2014 bei der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC eingereichten Formular 10-K und anderen Dokumenten dargelegt werden, die das Unternehmen künftig bei der SEC einreichen könnte. Die zukunftsbezogenen Aussagen dieser Mitteilung spiegeln die gegenwärtigen Ansichten und Aussichten des Unternehmens im Hinblick auf künftige Ereignisse wider und das Unternehmen unterliegt ausdrücklich keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsbezogenen Aussagen.

Celgene:

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „geht davon aus“, „ist überzeugt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Wir übernehmen keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, von denen die meisten schwer vorhersehbar sind und in der Regel nicht unserer Kontrolle unterliegen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen, infolge der Auswirkungen einer Reihe von Faktoren, von denen viele in unserem Jahresbericht auf Formblatt 10-K und in unseren anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Berichten ausführlicher beschrieben sind.

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