Zürich (Reuters) - Der Elektrotechnikkonzern ABB strafft sein Geschäft weiter.

Der Bereich Power Conversion werde an AcBel Polytech aus Taiwan verkauft, teilte der Schweizer Konzern am Freitag mit. Der Verkaufspreis für den Geschäftsbereich, der Leistungsumwandler für die Telekommunikations-Branche, Rechenzentren und die Industrie anbietet, belaufe sich auf 505 Millionen Dollar. Der Deal unterliege behördlichen Genehmigungen und dürfte wohl im zweiten Halbjahr 2023 abgeschlossen werden. ABB geht davon aus, einen geringen Buchgewinn daraus zu erzielen.

Der Verkauf ist die letzte Transaktion im Rahmen des von Konzernchef Björn Rosengren Ende 2020 angekündigten Ausstiegs aus drei Teilbereichen. So hat ABB den Getriebehersteller Dodge abgestoßen und das Geschäft mit Turboladern über die Börse abgespalten. Für den Ladesäulen-Bereich holte ABB kürzlich Investoren ins Boot. Der Bereich soll zu einem späteren Zeitpunkt an die Börse gebracht werden. ABB will daran aber maßgeblich beteiligt bleiben.

Das Power-Conversion-Geschäft erwirtschaftete 2022 mit rund 1500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 440 Millionen Dollar und ein Ergebnis von rund 50 Millionen Dollar. Die Gesellschaft ist neben dem Hauptsitz im Bundesstaat Texas überwiegend an drei anderen größeren Standorten in den USA tätig. Sie profitiert derzeit von Trends wie der Einführung von 5G-Netzen sowie dem zunehmenden Einsatz von Cloud-Computing und Fertigungsautomatisierung. AcBel ist ein Hersteller von Schaltnetzteilen für PCs, Smartphones und Server und beschäftigt gut 8000 Mitarbeiter.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)