LONDON (awp international) - Die einstige niederländische Krisenbank ABN Amro sieht sich dank weiterer Einsparungen auch in den kommenden Jahren auf einem guten Weg. Die Kostenquote soll bei dem in der Finanzkrise verstaatlichten und 2015 wieder an die Börse gebrachten Institut bis 2022 auf unter 55 Prozent sinken, teilte ABN Amro am Freitag vor einer Investorenveranstaltung in London mit. Bisher sollten die Kosten 56 bis 58 Prozent der Erträge ausmachen. Die Bank stehe so gut da, dass sie über zusätzliche Dividenden nachdenken könne. Der niederländische Staat hält noch rund 56 Prozent an dem Geldhaus. Mit 21,5 Milliarden Euro Börsenwert ist der Konzern mehr wert als die Deutsche Bank mit 17,8 Milliarden.

In den vergangenen Jahren hatte ABN Amro Stellen gestrichen und die Kostenquote bereits heruntergefahren. Im vergangenen Jahr betrug sie gut 60 Prozent, im Jahr des Börsengangs 2015 fast 62 Prozent. Der Konzern hat sich nach den Wirrungen in der Finanzkrise wieder auf den Privatkundenbereich und Hypotheken konzentriert. Für das Erreichen der Kostenziele 2022 sei eine Normalisierung der Zinsmargen einkalkuliert, genauso wie Einsparungen bei der IT und in Verwaltungsabläufen./men/elm/jha/