Amsterdam (Reuters) - Die niederländische Großbank ABN Amro lockt ihre Aktionäre mit einem Aktienrückkauf im Volumen von einer halben Milliarde Euro.

Dieser solle im ersten Halbjahr 2023 erfolgen, kündigte das Bankhaus am Mittwoch an. Das Geldhaus profitierte zuletzt von steigende Zinsen, auch sorgten geringere Abschreibungen für Unterstützung. Im vierten Quartal 2022 schrumpfte der Nettogewinn zwar auf 354 Millionen Euro von 552 Millionen Euro vor Jahresfrist. Doch damit übertraf die Bank die Schätzungen von Analysten deutlich: Diese hatten im Schnitt lediglich mit 105 Millionen Euro Gewinn gerechnet. "Unser viertes Quartal war ein starker Schlussspurt in einem Jahr, in dem wir gute Geschäftsergebnisse erzielt haben", erklärte Vorstandschef Robert Swaak.

Die steigenden Zinsen sorgten dafür, dass im Schlussquartal die Zinserträge um 17 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro zunahmen. Stellenstreichungen führten zudem dazu, dass die operativen Kosten um sechs Prozent sanken. Die Abschreibungen lagen mit 32 Millionen Euro um 74 Prozent unter Vorjahr. Seit der Rettung durch den niederländischen Staat während der Finanzkrise 2008 hat sich das Geldhaus stark auf den Heimatmarkt konzentriert und im Zuge diese Prozesses tausende Arbeitsplätze gestrichen. Der niederländiche Staat ist nach wie vor mit 56 Prozent der größte Anteilseigner.

(Bericht von Bart Meijer, geschrieben von Frank Siebelt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)