In diesem sind Biopharmazeutika mit Jahresumsatzwerten von 825 Millionen Euro durch Patentabläufe freigeworden, wie aus einer Studie des Instituts Insight Health im Auftrag der Verbands Pro Generika hervorgeht, die Reuters am Donnerstag in Teilen vorlag. Im Jahr 2019 werde mit 146 Millionen Euro nur ein Bruchteil davon freiwerden.

Das bedeutet, dass die gesetzlichen Krankenkassen 2019 nicht mit hohen zusätzlichen Einsparungen durch biopharmazeutische Nachahmermedikamente rechnen können. 2018 war allerdings ein besonderes Jahr, weil im Oktober das Patent für das Rheumamittel Humira von Abbvie mit dem Wirkstoff Adalimumab abgelaufen ist. Dabei handelt es sich um das umsatzstärkste Medikament der Welt.

Schon im Jahr 2020 geht es wieder aufwärts. Dann werden den Berechnungen zufolge Biopharmazeutika mit einem Jahresumsatz von 400 Millionen Euro und in 2021 von 448 Millionen Euro frei.

Auch im Gesamtmarkt der Nachahmerpräparate (Generika und Biosimilars zusammen) sieht es ähnlich aus: Hier waren es 2018 1,3 Milliarden Euro, die aus dem Patent gelaufen sind, im Gegensatz zu 549 Millionen Euro in 2019. 2021 werden es aber bereits wieder rund eine Milliarde Euro sein.

Pro-Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer sagte Reuters, das Jahr 2018 sei ein "Meilenstein" für Biosimilars gewesen. Mittlerweile seien für Adalimumab vier Nachahmerpräparate auf dem Markt vertreten. Nach acht Wochen hätten diese schon einen Versorgungsanteil von knapp 30 Prozent. Mit den vier Adalimumab-Herstellern gebe es bis zu 60 Prozent Kostenersparnis für die Kassen im Vergleich zu Humira.

Bretthauer betonte, in den Jahren nach 2019 würden wieder hochpreisige Biologika aus dem Patent auslaufen. "In den nächsten Jahren endet für über zehn Biopharmazeutika der Patentschutz und werden somit für den Biosimilar-Wettbewerb frei", kündigte der Verbandschef an.