ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Lieferengpässe in vielen Bereichen der Industrie treffen auch den Siemens-Konkurrenten ABB. Der Schweizer Industriekonzern reduzierte am Donnerstag bei der Veröffentlichung von Zahlen für das dritte Quartal seinen Umsatzausblick für 2021. Das Management erwartet laut einer Mitteilung 2021 ein Umsatzplus von 6 bis 8 Prozent, nachdem bislang knapp unter 10 Prozent in Aussicht gestellt worden waren. Die operative Gewinnmarge soll sich im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 weiterhin stark verbessern.

Im abgelaufenen dritten Quartal gab es beim Auftragseingang mit plus 29 Prozent auf knapp 7,9 Milliarden US-Dollar (6,8 Mrd Euro) einen deutlichen Anstieg im Jahresvergleich. Der Umsatz nahm wegen der Engpässe in den Lieferketten mit plus 7 Prozent auf 7 Milliarden Dollar nicht so deutlich zu. Damit ließ das Wachstumstempo im Vergleich zum zweiten Jahresviertel nach.

Der operative Gewinn (Ebita) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf fast 1,1 Milliarden Dollar. Die Marge erreicht damit 15,1 Prozent. Die Erwartungen der Analysten hat ABB mit dem Auftragseingang übertroffen, mit dem Umsatz verfehlt und mit dem operativen Gewinn erreicht.

Unter dem Strich verdiente ABB mit 652 Millionen Dollar hingegen nur einen Bruchteil der gut 4,5 Milliarden des Vergleichsquartals. Das Vorjahr war allerdings von verschiedenen Sondereffekten gekennzeichnet, wie dem Erlös aus dem Verkauf der Stromnetzsparte in der Höhe von mehreren Milliarden/cf/mk/AWP/mis