ZÜRICH (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursverlusten hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet. Der Tag war geprägt von Zentralbankentscheidungen. Die Schweizerische Nationalbank, die Europäische Zentralbank und die Bank of England erhöhten ihre Leitzinsen jeweils um einen halben Prozentpunkt. Sie folgten damit der US-Notenbank, die schon am Mittwochabend nach Börsenschluss in Europa ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben hatte. Die Zinsbeschlüsse wurden begleitet von pessimistischen Prognosen der Notenbanken für Inflation und Wirtschaftswachstum. Für das kommende Jahr wurden weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Darauf flüchteten Anleger aus Aktien.

Der SMI verlor 2,5 Prozent auf 10.880 Punkte. Alle 20 SMI-Werte verzeichneten Kursverluste. Umgesetzt wurden 52,62 (zuvor: 50,37) Millionen Aktien.

Der Ausverkauf erfasste alle Segmente des Aktienmarkts. Unter den Konjunkturzyklikern verbilligten sich ABB um 3,7 Prozent, Geberit um 3,4 Prozent, Sika um 4,0 Prozent und Sonova um 5,4 Prozent. Die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont schlossen mit einem Minus von 3,5 Prozent. Hier belasteten enttäuschende Daten zum Einzelhandel im wichtigen Absatzmarkt China.

Selbst die als defensiv geltenden Nestle (-3,0%) wurden verkauft. Am besten hielten sich die ebenfalls defensiven Swisscom (-0,2%).

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December 15, 2022 11:40 ET (16:40 GMT)