Zürich (awp) - Die Aktien des Industriekonzerns ABB legen am Donnerstag im frühen Geschäft klar zu und schlagen sich damit besser als der lediglich gut gehaltene Gesamtmarkt. Zuvor hatte das Unternehmen aufgrund eines unerwartet guten Geschäftsgangs im ersten Quartal überraschend erste Angaben zu Umsatz, Auftragseingang und operativem Gewinn veröffentlicht und dabei die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Analysten zeigen sich von den Zahlen angetan.

Um 09.15 Uhr legen ABB um 3,2 Prozent auf 30,23 Franken zu. Dies ist ein beinahe historischer Wert, denn letztmals notierten die Aktien 2008 über 30 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) steht 0,08 Prozent höher.

Analysten zeigen sich erfreut über die Fortschritte beim operativen Geschäft. ABB sei es bereits im ersten Quartal möglich gewesen, die eigentlich erst im zweiten Quartal erwarteten Margenverbesserungen zu erzielen, so lautet der Tenor. Auch die zuletzt beobachtete Wachstumsbelebung und die damit verbundene Erhöhung der diesjährigen Umsatzvorgaben kommen in Expertenkreisen gut an. Man sieht darin die Handschrift des neuen Firmenchefs Björn Rosengren.

Laut einer Einschätzung der UBS haben Umsatz und Auftragseingang um je etwa 5 Prozent über den Konsenserwartungen gelegen, der operative Gewinn (EBITA) gar um rund 16 Prozent. Und für die ZKB ist die "positive Gewinnwarnung erfreulich".

Auch Goldman Sachs äussert sich in einem Kommentar wohlwollend zu den Nachrichten von ABB. Das amerikanische Institut hat erst vor kurzem für die Aktie eine Kaufempfehlung publiziert und sieht für den Aktienkurs Raum bis 35 Franken.

Gemäss der Bank Vontobel stärkt der vorliegende Zahlenkranz das Vertrauen in die künftige Geschäftsentwicklung. Die Privatbank erwartet bei den Konsensschätzungen Aufwärtsrevisionen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.

Die Valoren von ABB haben schon seit Wochen einen guten Lauf. Seit Ende 2020 haben sich die Titel mittlerweile um über 20 Prozent verteuert. Innerhalb des SMI liegen sie damit auf Platz zwei hinter Partners Group.

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