ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Industriekonzern ABB holt sich für die E-Mobility-Sparte Investoren an Bord. Das Unternehmen will den Bereich weiterhin an die Börse bringen. Dieses Jahr wird aber - entgegen den ursprünglichen Plänen - noch nichts daraus. An dem Geschäft mit Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge beteiligen sich die Amag-Erbin Eva Maria Bucher-Haefner sowie die Interogo Holding, wie ABB am Montag mitteilte. Letztere gehört der Unternehmensstiftung des Möbelhändlers Ikea. Hinzu kommt noch E-Mobility-Präsident Michael Halbherr.

Ursprünglich wollte ABB das Geschäftsfeld noch 2022 an die Börse bringen, um das in den nächsten Jahren erwartete starke Wachstum im Bereich E-Mobilität zu finanzieren. Ein Mehrheitsanteil sollte bei ABB bleiben.

Die volatilen und verunsicherten Finanzmärkte boten aber nicht das passende Umfeld. ABB schiebt den Börsengang daher immer weiter hinaus. Zuletzt hatte ABB-Chef Björn Rosengren vom zweiten Halbjahr 2023 gesprochen.

E-Mobility muss seine Wachstumsstrategie ungeachtet dessen trotzdem weiter vorantreiben - und dazu braucht es Geld. 200 Millionen Franken schießen nun Bucher-Haefner, Ikea und Halbherr via einer Kapitalerhöhung zu. Dafür halten sie 8 Prozent an dem Unternehmen.

Für die Börsianer ist das immerhin ein Hinweis, wie die Bewertung beim Börsengang aussehen könnte. Auf Basis der sogenannten "Pre-IPO-Privatplatzierung" lässt sich ein Unternehmenswert von 2,5 Milliarden Franken errechnen./ra/rw/AWP/mis