Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLVO - Der scheidende Volvo-Chef Hakan Samuelsson erwartet aus dem Anstieg der Preise für Benzin und Diesel einen Schub für Elektrofahrzeuge. "Die hohen Kraftstoffpreise können den Umstieg auf elektrische Modelle durchaus beschleunigen", sagte Samuelsson im Interview. Letztlich werde es durch diese Entwicklung günstiger, ein E-Auto zu fahren als einen Verbrenner. Durch den Ukraine-Krieg sieht der frühere MAN-Chef keine direkte Belastung für Volvo, da die Schweden von dort keine Komponenten bezögen. (Handelsblatt)

STREETSCOOTER - Odin Automotive, der Käufer des Elektrotransporter-Herstellers Streetscooter, will die Verkäufe von Streetscooter in den kommenden drei Jahren verzehnfachen, eine zweite Produktion in den USA errichten und weitere Mobilitätsunternehmen kaufen. Außerdem soll Streetscooter demnächst einen neuen Namen bekommen. Das sagte der Chef von Odin Automotive, Stefan Krause, im Wirtschaftswoche-Podcast High Voltage. Die bestehende Streetscooter-Produktion in Düren sei mit einer Kapazität von rund 30.000 Fahrzeugen pro Jahr für die kommenden drei bis vier Jahre ausreichend. (Wirtschaftswoche)

RENTENBANK - Die Landwirtschaftliche Rentenbank will ihr Engagement als Emittentin grüner Anleihen deutlich verstärken, nachdem sie im September 2021 ihren ersten öffentlichen Green Bond platziert hat. Es bestehe "noch viel Luft nach oben", sagte die neue Chefin Nikola Steinbock im Interview mit der Börsen-Zeitung. Künftig könnte eine grüne Anleihe demnach nicht nur an ein Kreditportfolio für Wind- und Solarkraft gekoppelt sein, sondern auch an die Themen Biogas und Tierwohl. "Dafür müssen wir aber noch eruieren, wie wir den Impact valide messen können." Auf Details oder ein Volumen legte sie sich nicht fest. (Börsen-Zeitung)

RENESAS - Das schwere und lang anhaltende Erdbeben im Nordosten Japans könnte die ohnehin schon komplizierte Versorgungssituation in der Autoindustrie mit Chips womöglich noch mal verschärfen. Nach dem Beben der Stärke 7,4 mussten der Halbleiterhersteller Renesas Electronics ? der Hauptlieferant von Steuerchips für japanische Autobauer ? und der Zulieferer Murata Manufacturing ihre Produktion teilweise unterbrechen. Durch die Erschütterungen war es unter anderem zu Stromausfällen gekommen. Viele Elektronikfabriken fuhren daraufhin automatisch herunter. In einer Fabrik war zudem ein Feuer ausgebrochen, was möglicherweise zu mittelfristigen Ausfällen führen könnte. (Börsen-Zeitung)

PCK-RAFFINERIE - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat vor den Folgen eines möglichen Importstopps von Öl aus Russland gewarnt. Die im brandenburgischen Schwedt ansässige PCK-Raffinerie bereite russisches Öl zu Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl auf. "Davon hängen ganze Produktionsketten und die Versorgung in Nordostdeutschland - einschließlich des Flughafens Berlin Brandenburg - ab", sagte Woidke dem Handelsblatt. "Wir sind also im Moment auch da auf russische Lieferungen angewiesen." Er hoffe daher, "dass wir uns auf Bundesebene im Klaren darüber sind, dass uns ein völliger Stopp der Energielieferungen vor große Probleme stellen würde". (Handelsblatt)

ALDI - Die Preise im deutschen Lebensmittelhandel geraten immer stärker in Bewegung. Aldi erhöhe zurzeit die Preise auf breiter Front und gebe damit die Preisanhebungen der Hersteller infolge der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges an die Kunden weiter, berichtete das Branchenfachblatt Lebensmittel Zeitung. Insgesamt sind nach Recherchen des Fachblatts rund 400 Artikel betroffen. Eine derartige Preisehöhungswelle habe es seit Jahren nicht mehr geben. Aldi bestätigte die Preiserhöhungen grundsätzlich. "Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen", sagte ein Unternehmenssprecher im Namen von Aldi Nord und Aldi Süd. (FAZ)

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March 18, 2022 01:51 ET (05:51 GMT)