(In dem gegen 8.17 Uhr gesendeten Europa-Bericht wurden die Beteiligungsverhältnisse zu Volvo nicht korrekt angegeben. Im dritten Absatz muss es im dritten Satz korrekt heißen: Der Lkw-Bauer, an dem die chinesische Geely als zweitgrößter Aktionär 15,9 Prozent hält (NICHT: der sich im chinesischen Besitz befindet), erwartet, dass der Mangel die Produktion im gesamten zweiten Quartal belastet und es kaum absehbar sei, wann er sich bessere.

Es folgt die korrigierte Fassung.)

MÄRKTE EUROPA/DAX & Co konsolidieren auf hohem Niveau

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart am Dienstag zunächst etwas leichter erwartet. Der XDAX gibt im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 14.600 Punkte nach, der Euro-Stoxx 50 wird zudem 0,3 Prozent tiefer erwartet. Die Nachrichtenlage ist recht überschaubar, zunächst werden am Morgen die Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels goutiert. "Die beschlossenen Maßnahmen, insbesondere die Verlängerung des Lockdowns bis 18. April und die Beschränkungen um Ostern, haben das Potenzial, das Sentiment einzutrüben", heißt es am Morgen von den Marktstrategen der Helaba. Stephen Innes, Chef-Stratege von Axi, warnt derweil, dass bis zu einem vollen Anlaufen der Impfprogramme etwa im August die bis dahin stattfindende Erholung bei den Konsumausgaben in Europa im Vergleich zu den USA oder UK enttäuschen könnte.

Als gut für die Märkte wird indes in den USA die Diskussion über ein riesiges Infrastrukturpaket der Biden-Regierung gesehen. Hier wird über Investitionen in die marode US-Infrastruktur von bis zu 3 Billionen Dollar nachgedacht. Anleiheexperten befürchten jedoch, dass durch die enorme Verschuldungsnachfrage die Renditen weiter nach oben getrieben werden könnten. Die Analysten der Bank of America nehmen ihre Prognose für die US-Zehnjahresrendite deutlich über die 2-Prozent-Marke nach oben, von bisher 1,75 auf 2,15 Prozent. Dies erwarten sie bereits zum Jahresende. Aktuell rentieren die US-Treasuries bei 1,67 Prozent.


   Gewinnwarnung bei Volvo wegen Chip-Mangels 

Als die "bislang heftigste Gewinnwarnung wegen des Chip-Mangels" bezeichnet ein Händler die Aussagen von Volvo vom Vorabend. Das Thema sei zwar bekannt und habe fast alle Autohersteller schon zu Produktionseinschränkungen und sogar Fabrikstilllegungen gezwungen, das Ausmaß bei Volvo sei aber stärker. Der Lkw-Bauer, an dem die chinesische Geely als zweitgrößter Aktionär 15,9 Prozent hält, erwartet, dass der Mangel die Produktion im gesamten zweiten Quartal belastet und es kaum absehbar sei, wann er sich bessere. Gewinn und Cashflow werden darunter leiden. Die Analysten der Citi rechnen damit, dass das EBIT für 2021 daher 10 Prozent unter den Erwartungen liegen wird.

Aus Deutschland hat dagegen Hornbach starke Zahlen vorgelegt. Die Hornbach-Gruppe steigerte den Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2020/21 um 15,4 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Der Teilkonzern Hornbach Baumarkt AG mit seinen europaweit 161 Bau- und Gartenmärkten steigerte die Erlöse um 15,6 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Der "Rückzug in die eigenen vier Wände" hat nach Hornbach-Angaben zu einem "denkwürdigen Geschäftsjahr" geführt. Das bereinigte Konzernbetriebsergebnis für das Gesamtjahr dürft voraussichtlich um "mehr als 40 Prozent" auf rund 325 Millionen Euro springen.

Schlecht wie befürchtet sind indessen die Zahlen von CTS Eventim ausgefallen. Diese stünden aber nicht im Fokus, sondern nur der Ausblick. Angesichts der Unsicherheiten und der mangelnden "Visibilty" beim Thema Corona sei es verständlich, dass ein Jahresausblick nicht abgegeben werden kann, sagte ein Händler: "Die Aktien dürften weiter ein Spielball der tagesaktuellen Nachrichtenlage zu Corona bleiben" - und die sei gerade mit den fehlenden Perspektiven nach dem Oster-Lockdown und dem anhaltenden Impfdesaster weiter schlecht. Sehr gut für CTS sei aber deren Kostenkontrolle, der Jahresverlust 2020 sei geringer als befürchtet, was die Aktien stützen sollte.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo,19:00 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1926     -0,07%     1,1934        1,1943   -2,4% 
EUR/JPY           129,65     -0,15%     129,85        129,92   +2,8% 
EUR/CHF           1,1024     +0,05%     1,1018        1,1028   +2,0% 
EUR/GBP           0,8617     +0,09%     0,8609        0,8612   -3,5% 
USD/JPY           108,73     -0,07%     108,81        108,80   +5,3% 
GBP/USD           1,3840     -0,16%     1,3862        1,3868   +1,3% 
USD/CNH           6,5085     +0,00%     6,5082        6,5058   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        53.557,25     -1,836  54.559,00     56.910,49  +84,4% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          60,76      61,56      -1,3%         -0,80  +24,8% 
Brent/ICE          63,93      64,62      -1,1%         -0,69  +23,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.738,07   1.739,72      -0,1%         -1,65   -8,4% 
Silber (Spot)      25,65      25,78      -0,5%         -0,13   -2,8% 
Platin (Spot)   1.184,50   1.186,33      -0,2%         -1,83  +10,7% 
Kupfer-Future       4,11       4,14      -0,7%         -0,03  +16,7% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/err

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March 23, 2021 05:15 ET (09:15 GMT)