STOCKHOLM (awp international) - Der japanische Fahrzeughersteller Isuzu will die japanische Tochter UD Trucks vom schwedischen Nutzfahrzeughersteller Volvo kaufen. Der Schritt ist Teil einer strategischen Allianz zwischen Isuzu und Volvo Group im Bereich Nutzfahrzeuge.

Isuzu, das im vergangenen Jahr 530 000 Fahrzeuge verkauft hat, plane das komplette UD Trucks-Geschäft mit einem Unternehmenswert von 250 Milliarden Yen (rund zwei Milliarden Euro) zu übernehmen, teilte Volvo Group am Mittwoch in Stockholm mit. Verbindliche Vereinbarungen sollen bis Mitte kommenden Jahres unterzeichnet und die Transaktion bis Ende 2020 abgeschlossen sein.

Der Verkauf von UD Trucks soll das operative Ergebnis der Volvo Group um etwa zwei Milliarden schwedische Kronen (rund 191 Millionen Euro) und die Nettoliquidität um etwa 22 Milliarden Kronen (2,1 Milliarden Euro) erhöhen. UD Trucks, das vor mehr als einem Jahrzehnt zu Nissan Motor Co. gehörte und an Volvo verkauft wurde, hat seinen Sitz im japanischen Saitama.

Der Automarkt ist im Umbruch. Im Mittelpunkt stehen neue Technologien wie Elektromotoren, autonomes Fahren und neue Mobilitätsdienste. Um nicht den Anschluss zu verlieren, schliessen grosse und kleine Fahrzeughersteller Allianzen oder bilden Fusionen. So gaben die Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler ebenfalls am Mittwoch nach wochenlangen Verhandlungen ihre Pläne für eine Mega-Fusion bekannt. Zusammen wollen sie den viertgrössten Autobauer der Welt bilden. Daneben hatte sich Toyota in den vergangenen Monaten und Jahren nach und nach mit Suzuki , Mazda und Subaru über Partnerschaften und Beteiligungen zusammengetan.

Solche Pakte werden in der globalen Autoindustrie immer wichtiger, da die Hersteller Ressourcen bündeln und Kosten sparen wollen. Eine Kooperation haben auch Ford und VW im Bereich Elektroautos, während Honda und General Motors beim autonomen Fahren zusammenarbeiten./mne/kro/fba