Frankfurt (Reuters) - Die Vorstände der Aareal Bank haben von den Aktionären einen Denkzettel bekommen.

Das Vergütungssystem wurde von der Mehrheit der Anleger bei der virtuellen Hauptversammlung am Dienstag abgelehnt. Mit einer Zustimmungsquote von 37 Prozent verpasste die Bank die notwendige Mehrheit. Aufsichtsratschefin Marija Korsch versprach eine Überarbeitung der Vergütungspläne für das Top-Management.

Großaktionäre wie der Hedgefonds Petrus Advisers und die Fondsgesellschaft Deka, die jeweils knapp zehn Prozent an dem Immobilienfinanzierer halten, hatten das Gehaltssystem scharf kritisiert. Ihrer Ansicht nach verdienen die Vorstände im Vergleich zu Wettbewerbern wie der Pfandbriefbank (pbb) zu viel.

Keinen Erfolg hatte Petrus Advisers dagegen mit seinem Plan, drei Mitglieder im Aufsichtsrat auszutauschen, darunter die Chefin des Gremiums. Rund 69 Prozent des anwesenden Kapitals stimmten gegen die von ihm vorgeschlagene Neubesetzung. "Wir betrachten dies als Ermutigung, auf dem eingeschlagenen Kurs des profitablen Wachstums in allen drei Segmenten der Aareal Bank Gruppe fortzufahren", sagte Korsch.

Petrus ist mit der Strategie der Aareal Bank unzufrieden und sieht vor allem Korsch kritisch. Er wollte an ihrer Stelle den früheren HVB-Manager Theodor Heinz Laber einsetzen. Die Deka hatte im Vorfeld ihre Ablehnung gegen Petrus Pläne signalisiert.