7C SOLARPARKEN VERÖFFENTLICHT 9-MONATSZAHLEN 2022

  • 31%-IGEZUNAHME DER STROMPRODUKTION IM VERGLEICH ZU 9M / 2021
  • EINSPEISEPREIS 20% HÖHER IM VERGLEICH ZUR VORJAHRESPERIODE
  • REKORD 9M UMSATZ VON EUR 74,1 MIO. (+56%) UND EBITDA VON EUR 66,8 MIO. (+59%)
  • ERHÖHUNG DER EBITDA-PROGNOSE 2022 AUF EUR 70,0 MIO. UND CFPS-PROGNOSE AUF EUR 0,70 JE AKTIE

OPERATIVE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

STROMPRODUKTION

In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 nahm die Stromproduktion im Vergleich zur Vorjahresperiode um 31% auf 309 GWh zu. Dies wurde sowohl durch den Ausbau der gewichteten durchschnittlichen Kapazität um 21% auf 340 MWp erreicht, als auch durch einen Anstieg der Produktion je installierter Leistung ("spezifischer Ertrag") um 10% auf 909 kWh / kWp (Vorjahresperiode: 829 kWh / kWp).

2022 9M*

2021 9M*

Gewichtete durchschnittliche Leistung*

MWp

340

281

21%

Produktion*

GWh

309

235

31%

Spezifischer Ertrag*

kWh/kWp

909

829

10%

Einspeisepreis*

EUR/MWh

238

198

20%

*inkl. Windanlagen

Generell führten die verbesserten Witterungsbedingungen in den ersten neun Monaten dazu, dass der spezifische Ertrag der Solar- und Windanlagen im dritten Quartal 2022 um 12% im Vergleich zur Vorjahresperiode und der spezifische Ertrag des ersten Halbjahres 2022 um 8% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 gestiegen sind.

2022 Q3*

2021 Q3*

2022 H1*

2021 H1*

Gewichtete durchschnittliche Leistung*

MWp

343

292

18%

338

275

23%

Produktion*

GWh

119

91

31%

190

145

31%

Spezifischer Ertrag*

kWh/kWp

346

308

12%

563

522

8%

* inkl. Windanlagen

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STROMPREISE - SWAP VERTRAG - EINFÜHRUNG EINER PREISOBERGRENZE

Der realisierte Preis für Solarstrom ist nach dem aktuellen Erneuerbare-Energien-Gesetz grundsätzlich das Maximum zwischen der festen Einspeisevergütung und dem Marktpreis für Solarstrom an der EEX-Börse. Dieser Marktpreis ist seit September 2021 erheblich gestiegen und erreichte im August 2022 ein Allzeithoch für PV-Strom von fast EUR 400 pro MWh. Daher erhielten Solaranlagen mit einer Einspeisevergütung, die unter dem Marktpreis für PV-Strom lag, stattdessen den höheren Preis.

EEX-Solarstrompreis (Januar 2021 bis Oktober 2022)

Quelle: EEX, eigene Darstellung (in EUR pro MWh)

Im April 2022 schloss der Konzern seine erste Swap-Vereinbarung mit einem großen europäischen Stromanbieter ab, um Strompreisrisiken abzusichern. Die Swap-Vereinbarung hat eine Laufzeit vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Dezember 2023 und deckt rund ein Viertel des IPP-Portfolios des Konzerns (93 MWp) ab. Die unter der Swap- Vereinbarung stehenden Solaranlagen haben eine gewichtete durchschnittliche gesetzliche Einspeisevergütung von EUR 58 pro MWh. Im Rahmen der Swap-Vereinbarung erhält der Konzern für diese PV-Anlagen unabhängig von den EEX-PV-Strompreisen einen Festpreis von EUR 149,5 pro MWh über die Laufzeit der Swap-Vereinbarung.

Aufgrund des hohen PV-Marktpreises sowie der Swap-Vereinbarung erreichte der Einspeisepreis - d.h. der Preis, den der Konzern beim Stromverkauf tatsächlich erzielt hat - EUR 238 per MWh in den ersten neun Monaten 2022, was 20% höher als im Vergleichszeitraum ist und erheblich zum Wachstum der Stromerlöse des Konzerns beiträgt.

Als Reaktion auf die stark gestiegenen Strompreise hat die Europäische Kommission regulatorische Maßnahmen zur Begrenzung des Strompreises für Erzeuger erneuerbarer Energien eingeleitet. Die Regierungen der EU- Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, Gesetze zur Begrenzung des Strompreises einzuführen. In Deutschland und Belgien haben die jeweiligen Regierungen die Einführung einer Preisobergrenze in verschiedenen Formen vorgestellt bzw. kommuniziert. Die vollständigen Details zur Implementierung der Preisobergrenzen sind zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung noch ungewiss. Allerdings hält der Vorstand auf Basis von Grundsatzpapieren des Bundesenergieministeriums sowohl im deutschen als auch im belgischen Heimatmarkt eine Rückforderung von Umsatzüberschüssen für sehr wahrscheinlich. In Deutschland geht der Konzern davon aus, dass alle IPP- Anlagen mit einer Leistung von über 1 MWp einer Preisobergrenze auf 90% der Erlöse unterliegen, wenn der Marktstrompreis ab dem 1. September 2022 über der Summe aus Einspeisevergütung und 30 EUR pro MWh multipliziert mit dem Faktor 1,04 liegt. Darüber hinaus geht der Vorstand davon aus, dass die Bundesregierung eine

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gesetzliche Regelung einführen wird, die eine Obergrenze für Überschusserlöse bei abgesicherten Preisen (wie z.B. Swap-Vereinbarungen) anstelle von Marktstrompreisen für solche Unternehmen definiert, die, wie unser Konzern, über Solaranlagen mit einer abgesicherten Position verfügen. Darüber hinaus hält es der Vorstand für sehr wahrscheinlich, dass in Belgien zum 1. Januar 2022 eine rückwirkende Preisobergrenze von 130 EUR pro MWh für eingespeiste Energie eingeführt wird.

Als Ergebnis dieser Ankündigungen hat der Vorstand die Auswirkungen auf den Konzern bewertet und, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild zu vermitteln, Rückstellungen in Höhe von EUR 2,7 Mio. für das deutsche IPP-Portfolio und weitere EUR 0,6 Mio. für die belgischen Solaranlagen vorgenommen. Dementsprechend sind in dieser Mitteilung EUR 3,3 Mio. im Umsatz und EBITDA für die ersten neun Monate 2022 berücksichtigt.

ANLAGENPORTFOLIO

Zum 30.09.2022 hat die Leistung des Gesamtportfolios 380 MWp erreicht (zum Jahresende 2021: 333 MWp). Zusätzlich zu einer in Betrieb befindlichen Anlagenbasis von 355 MWp befanden sich PV-Anlagen mit einer Kapazität von 15 MWp im Bau und weitere 10 MWp PV-Anlagen im Erwerb.

OPERATIVE ERTRAGSLAGE

In den ersten neun Monaten 2022 erwirtschaftete der 7C Solarparken Konzern Umsatzerlöse i.H.v. EUR 74,1 Mio., was einen Anstieg von 56,3% im Vergleich zur Vorjahresperiode (EUR 47,4 Mio.) bedeutet. Die Umsatzerlöse der ersten neun Monate bestehen zu 98,7% aus Erlöse aus Stromverkauf (Vorjahresperiode: 98,3%). Die Erlöse aus Dienstleistungen stiegen leicht auf EUR 0,8 Mio. (Vorjahresperiode: EUR 0,6 Mio.) und trugen 1,0% zu den Umsatzerlösen bei.

in EUR Mio.

2022 9M

2021 9M

Umsatzerlöse

74,1

47,4

56,3%

EBITDA

66,8

42,0

59,1%

Die Umsätze aus der Stromproduktion lagen nach den ersten drei Quartalen 2022 bei EUR 73,4 Mio. (2021 9M: EUR 46,6 Mio.). Der deutliche Anstieg der Stromproduktion resultiert vor allem aus der vollständigen Einbeziehung der im Vorjahr und im Berichtszeitraum erworbenen bzw. gebauten Solaranlagen sowie günstigeren Witterungsbedingungen und höheren Strompreisen. Die Umsatzerlöse enthalten eine Rückstellung in Höhe von EUR 3,3 Mio. für eine Preisobergrenze, von der der Vorstand annimmt, dass sie rückwirkend eingeführt wird.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf EUR 66,8 Mio. im Berichtszeitraum, was einem Anstieg um 59,1% im Vergleich zu den ersten neun Monaten von 2021 entspricht.

Sonstige betriebliche Erträge erwirtschaftete 7C Solarparken i.H.v. EUR 1,6 Mio. (2021 9M: EUR 1,5 Mio.). Besonders hervorzuheben sind die Einnahmen aus dem Erhalt von Schadensersatz in Höhe von EUR 0,6 Mio. (Vergleichszeitraum: EUR 0,3 Mio.) sowie Erträge im Zusammenhang mit der Kompensation von Minderleistung durch Redispatch 2.0 in den ersten neun Monaten 2022 in Höhe von EUR 0,6 Mio. und Auflösung von Rückstellungen für Gewährleistungsrisiken in Höhe von EUR 0,1 Mio. (2021 9M: EUR 0,2 Mio.).

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FINANZLAGE

Die Nettoverschuldung ergibt sich aus untenstehender Tabelle und belief sich zum 30. September 2022 auf EUR 135,0 Mio. Die lang- und kurzfristigen Finanz- und Leasingverbindlichkeiten im Konzern beliefen sich zum 30. September 2022 insgesamt auf EUR 272,0 Mio. (2021: EUR 267,4 Mio.). Dieser Anstieg um EUR 4,6 Mio. ist auf die regelmäßige Tilgung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 22,5 Mio. und neue Finanzverbindlichkeiten aus Projekten in Höhe von EUR 16,2 Mio. zurückzuführen. Die Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 38,1 Mio. (2021: EUR 26,3 Mio.) erhöhten sich hauptsächlich aufgrund der Erweiterung der Solarparks und beinhalten Leasingverbindlichkeiten für Nutzungsrechte an Solarparks (EUR 12,6 Mio.) unter Berücksichtigung von Leasing Tilgungen (EUR 1,7 Mio.).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag EUR 103,6 Mio. (davon verfügungsbeschränkt: EUR 19,1 Mio.), was einer Steigerung um 49,4% im Vergleich zum Jahresende 2021 entspricht. Die Cash-Position beinhaltet den Erlös für das Nennkapital von EUR 1 je Aktie in Höhe von EUR 1,8 Mio. aus der am 26. September 2022 durchgeführten Privatplatzierung. Das Emissionsagio in Höhe von EUR 6,2 Mio. war zum Berichtszeitpunkt noch nicht in der Cash-Position enthalten, da es erst am 4. Oktober 2022 eingegangen ist.

in TEUR

30.09.2022

31.12.2021

Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten

233.957

241.091

Kurzfristige und langfristige Leasingverbindlichkeiten

38.069

26.349

Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente*

-103.550

-69.332

Abzüglich kurzfristige und langfristige Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16

i.V.m. Nutzungsrechten aus Gestattungsverträgen von Solar- und Windparks

-33.430

-21.638

Nettoverschuldung

135.047

176.469

Eigenkapital ohne Hedging Reserve

243.551

197.305

Bilanzsumme

574.109

458.525

Eigenkapitalquote (%)

42.4

38.8

*davon TEUR 19.059 (2021: TEUR 18.697) mit eingeschränkter Verfügungsberechtigung

Der Konzern überwacht seine Finanzlage insbesondere anhand der Nettoverschuldung und der Eigenkapitalquote. Die Eigenkapitalquote erreichte 42,4% zum 30. September 2022. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die beiden Kapitalerhöhungen in Höhe von insgesamt EUR 9,6 Mio. und das Nettoergebnis der ersten neun Monate des Jahres zurückzuführen. Das Eigenkapital wurde durch die Dividende an die Aktionäre des Konzerns in Höhe von EUR 8,4 Mio. belastet.

AUSBLICK 2022

Der Vorstand hebt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 an, gestützt durch die positiven 9M-Zahlen und die geänderte Sicht des Vorstands auf die Strompreisobergrenzen in seinen Hauptmärkten Deutschland und Belgien. Während in der bisherigen Prognose ab Januar 2022 vollständig von einer Preisobergrenze von EUR 150 pro MWh ausgegangen wurde, geht der Vorstand nun wie oben erläutert von einer Preisobergrenze ab September für Deutschland und ab Januar 2022 für Belgien aus. Infolgedessen wird die Prognose des Konzerns wie folgt erhöht: Die Umsatzerlöse werden voraussichtlich EUR 80,0 Mio. betragen und das EBITDA soll EUR 70,0 Mio.

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erreichen. Schließlich erhöht der Vorstand seinen Ausblick für den Cashflow je Aktie (CFPS), der nun für das Geschäftsjahr 2022 auf 0,70 Euro je Aktie geschätzt wird.

Prognose Konzernzahlen 2022 (in EUR)

Neue Prognose

Prognose gemäß

Halbjahresbericht 2022

Umsatzerlöse

80,0 Mio.

73,4 Mio.

EBITDA

70,0 Mio.

61,8 Mio.

CFPS (in EUR)

0,70

0,67

Die oben genannten Prognosezahlen enthalten Rückstellungen für die Preisobergrenze in Höhe von EUR 2,7 Mio. für das deutsche IPP-Portfolio und EUR 0,6 Mio. für die belgischen Solaranlagen.

Diese Quartalsveröffentlichung gibt Konzernzahlen (IFRS) wieder, welche keiner prüferischen Durchsicht durch

einen Wirtschaftsprüfer unterzogen wurden.

Bayreuth, 29. November 2022

Steven De Proost

Koen Boriau

Vorstandsvorsitzender (CEO)

Vorstand (CFO)

Kontakt

7C Solarparken AG An der Feuerwache 15 95445 Bayreuth

TEL: +49 (0) (921) 230557 77

FAX: +49 (0) (921) 230557 79

EMAIL: info@solarparken.com

www.solarparken.com

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7C Solarparken AG published this content on 29 November 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 29 November 2022 16:51:48 UTC.