NEW YORK (awp international) - Der Grossaktionär von United Technologies William Ackman stemmt sich einem Medienbericht zufolge gegen die geplante Grossfusion seines Unternehmens mit dem Rüstungs- und Elektronikkonzern Raytheon . Das Zusammengehen beider Unternehmen mache aus strategischer Sicht keinen Sinn, zitierte das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstagabend aus einem Brief von Ackman an United-Technologies-Chef Greg Hayes. Er sei über die Kombination sehr besorgt. United Technologies und Raytheon teilten am Sonntagabend ihr Fusionsvorhaben mit.

Durch die Fusion, die über einen Aktientausch erfolgen soll, würde ein Branchen-Gigant mit einem geschätzten Jahresumsatz von rund 74 Milliarden Dollar entstehen. Ackman kritisierte, dass die United-Technologies-Aktie aktuell massiv unterbewertet sei, weshalb auch der Tausch keinen Sinn mache.

Auch US-Präsident Donald Trump äusserte sich zunächst skeptisch zu dem Plan. "Ich bin etwas besorgt wegen United Technologies und Raytheon", sagte Trump am Montag im US-Sender CNBC. Der US-Präsident warf die Frage auf, ob die Fusion zu weniger Wettbewerb führen und es für die US-Regierung schwieriger werden könnte, Rüstungsverträge zu verhandeln.

Die Aktie von United Technologies gab seit Bekanntgabe des Deals um rund sieben Prozent nach. Die Papier von Raytheon verbilligten sich um rund viereinhalb Prozent.

Der Hedgefonds-Manager Ackman wurde vor allem wegen seines Engagements beim Pharmakonzern Valeant bekannt, der später zu Bausch Health umbenannt wurde. Mitte 2015 kamen Zweifel an der Bilanzierungspraxis bei Valeant auf, der Aktienkurs rauschte nach unten. Ackmans Hedgefonds Pershing Square Capital beendete im März 2017 sein Investment in Aktien des Pharmakonzerns Valeant mit einem Milliarden-Verlust./mne/tav/stk