Zürich (awp) - Der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse (CS), Urs Rohner, hat in einem Interview dem Konzernchef Tidjane Thiam den Rücken gestärkt. Er ist überzeugt, dass Thiam auch nach Abschluss des Drei-Jahres-Sanierungsplans per Ende 2018 an Bord bleibt.

"Tidjane wird die Firma weiterentwickeln und die Früchte seiner Arbeit jetzt ernten können", sagte Rohner in einem Interview mit der "Handelszeitung" (Vorabdruck Ausgabe 7.5.). Thiam sei mit seinem Kurs auf grosse interne wie externe Widerstände gestossen. Zudem hätten ihn die Medien "mitunter hart bis unfair" kritisiert, so der Verwaltungsratspräsident weiter.

Nach Abschluss des Sanierungsplans werde es keine weitere grössere Reorganisationen oder Abbauwellen bei der CS geben. "Einen grösseren fundamentalen Bruch der Strategie wird es nicht mehr geben. Wir haben heute eine Bank mit fünf Divisionen, die alle profitabel sind", so Rohner weiter.

Die Ziele der Bank beim Vorsteuergewinn würden weiter bestehen. "Als wir 2015 bekannt gaben, dass wir auf zwischen 2,2 und 2,3 Milliarden (Franken, Red.) kommen wollen, haben viele den Kopf geschüttelt. Heute sind wir auf bestem Weg, diese Zahlen zu erreichen."

Er selbst hat keine Pläne seinen Posten vorzeitig zu verlassen. "Meine Amtszeit wir spätestens 2021 zu Ende gehen", betont Rohner. Er sei motiviert und engagiert, entscheidend aber sei, dass er weiter von den Aktionären gestützt werde.

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