Zürich (awp) - Thomas Gottstein, CEO der Credit Suisse, zeigt sich am WEF in Davos relativ zuversichtlich. Zwar bestätigte er in einem Interview mit "Bloomberg TV" frühere Angaben, wonach 2022 für die Bank ein Übergangsjahr werde. Er macht aber trotz der Unsicherheiten auch positive Tendenzen im Marktumfeld aus.

"Für das Zinsgeschäft sind die steigenden Zinsen ein positives Element", so Gottstein. Ausserdem stabilisierten sich die Transaktionsvolumen, nicht zuletzt wegen der hohen Volatilität an den Märkten.

Die hohe Inflation sorge für Verunsicherung unter den Investoren, welche sich derzeit im "Risk Off"-Modus befänden. Die vermögenden Kunde blieben aber grundsätzlich investiert, er sehe keinen Vermögensabfluss. Gleichzeitig bestätigte er, dass die Ökonomen der Bank keine Rezession erwarteten.

"Bullish" zeigte er sich etwa für die Region Naher Osten, wo er für die Bank "signifikante Wachstumsmöglichkeiten" ortet. Und mit Blick auf die Region Asien mit China äusserte er die Überzeugung, dass dort trotz kurzfristiger Eintrübung auf mittlere Sicht gute Aussichten bestünden.

Auf die Frage zu seiner Person und zu den wiederkehrenden Spekulationen um einen Rücktritt oder eine Absetzung, meinte er: "Ich habe ein klares Mandat vom Verwaltungsrat und arbeite gut mit diesem zusammen. Priorität eins ist die Umsetzung der Strategie, zweitens folgt die Stärkung des Risikomanagements und drittens der Fokus auf die Kunden."

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