Basel (awp) - Die Diagnostics-Sparte von Roche hat sich in den letzten Monaten zu einem der Vorkämpfer in der Bekämpfung des Coronavirus gemausert. Sonst stand die Sparte neben dem deutlich grösseren Pharmageschäft immer etwas in dessen Schatten. Mit den zahlreichen Corona-Tests der vergangenen Monate hat sich das aber schlagartig geändert. Kein Wunder, dass der CEO Severin Schwan einer Abspaltung der Sparte im Interview mit AWP auch eine klare Absage erteilt.

"Nicht alles, was die Finanzwelt für interessant hält, ist auch immer strategisch und langfristig sinnvoll", sagt er. Wichtig sei, ob man mit den Geschäftseinheiten, die man hat, Synergien erzielt oder nicht. "Sollte es diese geben, dann sehe ich es als einen strategischen Vorteil, wenn man diese Einheiten auch weiter unter einem Dach belässt und damit die Marktstellung des Unternehmens langfristig stärkt."

Auch für die Zukunft geht der Manager davon aus, dass die Sparte ihre mittlerweile gestärkte Position verteidigen wird. Das Bewusstsein generell für die Wichtigkeit der Diagnostik habe auf allen Ebenen zugenommen.

So wird Roche in den Augen von Schwan also in der Pharma- und Diagnostic in den kommenden Jahren weiter wachsen. Aber auch die digitale Auswertung von Gesundheitsdaten aus der klinischen Praxis werde als drittes Standbein noch an Bedeutung gewinnen. "Unsere Vision ist ein Konzern, der künftig aus diesen drei, sich unterstützenden Bereichen besteht."

(Das vollständige Interview ist in Kürze auf dem Premium-Dienst von AWP zu lesen)

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