INGOLSTADT/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Volkswagen-Aufsichtsräte setzen am Dienstag ihre Gespräche über die Zukunft von Audi-Chef Rupert Stadler fort. Am vergangenen Freitag hatte das Kontrollgremium eine Entscheidung verschoben. Stadler war im Juni wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal verhaftet worden. Die Aufsichtsräte von VW und Audi entbanden ihn daraufhin von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef, "bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat". Seitdem leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef.

Dem Vernehmen nach ist eine einvernehmliche Beendigung des Vertrages von Stadler denkbar, eine Entscheidung dazu war nach Angaben aus Konzernkreisen ursprünglich schon für Freitag erwartet worden. Der Vertrag des 55-Jährigen als Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstandes läuft Ende 2019 aus, sein Vertrag als Audi-Chef läuft noch bis 2022./tst/DP/he