ESSEN (dpa-AFX) - Der Vorstandschef des Energiekonzerns RWE, Rolf Martin Schmitz, verabschiedet sich mit einem Milliardengewinn von seinem Posten. Der Stromerzeuger erzielte im vergangenen Jahr ein bereinigtes Nettoergebnis von 1,2 Milliarden Euro, wie RWE am Dienstag mitteilte. "Das vergangene Geschäftsjahr ist für RWE hervorragend gelaufen - trotz der herausfordernden Corona-Krise", wird Schmitz in der Mitteilung zitiert. RWE habe die eigene Prognose deutlich übertroffen. Schmitz gibt Ende April den Vorstandsvorsitz bei RWE an Finanzchef Markus Krebber ab.

Eine Vergleichszahl für das Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 veröffentlichte RWE nicht. Die Geschäftsbilanz bildet erstmals den Austausch der Geschäftsfelder mit dem langjährigen Konkurrenten Eon komplett ab. RWE hatte von Eon und seiner Tochter Innogy die erneuerbaren Energien übernommen. Eon erhielt das Netz- und Kundengeschäft von Innogy.

Für das laufende Jahr rechnet RWE mit weniger guten Geschäften. Laut Mitteilung soll das bereinigte Nettoergebnis 2021 zwischen 750 Millionen und 1,1 Milliarden Euro liegen. Wegen des heftigen Winterwetters in den USA standen dort RWE-Windkraftanlagen still. Die Essener mussten für viel Geld Strom zukaufen. Der Konzern rechnet deshalb mit finanziellen Einbußen in dreistelliger Millionenhöhe./hff/DP/jha