BERLIN (dpa-AFX) - RWE-Chef Rolf Martin Schmitz mahnt eine zügigere Umsetzung des Kohlekompromisses durch die Bundesregierung an. "Es könnte deutlich schneller gehen", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die Kohlekommission habe einen klaren Fahrplan für den Ausstieg aus der Kohleverstromung vorgegeben. "Was uns betrifft, hätte man die Sachfragen in sechs Wochen klären können", betonte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Braunkohleverstromer.

Ende Januar hatte sich eine von der Regierung eingesetzte Kommission darauf geeinigt, dass das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland spätestens 2038 vom Netz gehen soll. Bis 2022 sollen rund 3 Gigawatt Braunkohlekapazität zusätzlich vom Netz genommen werden. RWE geht davon aus, dass der Großteil der Abschaltungen auf seine Kraftwerke im Rheinische Revier entfällt und verlangt dafür Entschädigungen in Milliardenhöhe./hff/DP/nas