Wien (awp/sda/reu) - Beim Wiener Erdöl- und Gaskonzern OMV werden die Reiseausgaben von Konzernchef Rainer Seele und die Sponsoring-Aktivitäten des Unternehmens unter die Lupe genommen. Eine entsprechende Prüfung ordnete der Verwaltungsrat an.

Dies teilte Verwaltungspräsident (VRP) Wolfgang Berndt in der Nacht auf Freitag mit. Hintergrund der Untersuchung ist ein Bericht der Onlineplattform dossier.at. Diesem zufolge zahlte OMV allein für Seeles Nutzung von Privatflugzeugen seit dem Jahr 2016 insgesamt rund 400'000 Euro.

Die Sponsorenvereinbarung mit dem Fussballclub Zenit St. Petersburg, dem angeblichen Lieblingsteam des russischen Präsidenten Wladimir Putin, habe zudem 25 Millionen Euro gekostet, hiess es.

VRP Berndt sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, Seeles und seine eigenen Reiseausgaben von 2017 bis 2019 würden nunmehr untersucht. Dies gelte auch für alle Sponsoringausgaben, betonte er.