Zürich (awp) - Das Telekom-Unternehmen Sunrise, das von UPC-Mutterfirma Liberty Global übernommen werden soll, lädt für den 9. November zu einer ausserordentlichen Generalversammlung ein. Anlässlich dieser sollen die Liberty-Vertreter das Zepter im Verwaltungsrat übernehmen. Liberty-Chef Mike Fries wird als neuer Verwaltungsratspräsident nominiert.

Beantragt wird gemäss einer Mitteilung vom Montag die Wahl von Mike Fries, Baptiest Coopmans, Miranda Curtis, Manuel Kohnstamm, Andrea Salvato, Marisa Drew, Thomas Meyer und Joseph Deiss als neue Mitglieder des Verwaltungsrats.

Miranda Curtis, Manuel Kohnstamm und Andrea Salvato werden zudem als Mitglieder des Ernennungs- und Entschädigungsausschusses vorgeschlagen. Miranda Curtis soll ausserdem Vorsitzende des Nominierungs- und Vergütungsausschusses werden.

Die Wahlen stehe allerding unter dem Vorbehalt des Abschlusses des öffentlichen Übernahmeangebots, heisst es weiter.

Aufgrund der Coronakrise finde die ausserordentliche Generalversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre statt.

UPC-Besitzerin Liberty Global hatte im August das Kaufangebot für Sunrise vorgelegt. Der amerikanisch-britische Kabelnetzriese greift dafür tief in die Tasche: Den Sunrise-Aktionären wird 110 Franken pro Aktie und damit insgesamt 5 Milliarden Franken in bar geboten. Damit wird der zweitgrösste Telekomkonzern der Schweiz inklusive Schulden mit 6,8 Milliarden Franken bewertet.

Liberty hält nach Ablauf des Angebotes 81,98 Prozent der Aktien. Am Donnerstag ist die Nachfrist angelaufen.

sig/tt