"Der Zeitplan bis zur Börsennotierung ist ambitioniert, aber wir sind auf Kurs", sagte der designierte Chef von Siemens Energy, Michael Sen, am Donnerstag auf der Siemens-Bilanzpressekonferenz in München. Siemens will die Mehrheit an der margenschwachen Energiesparte über eine Abspaltung (Spin-off) an die eigenen Aktionäre weiterreichen. Sen hatte in der vergangenen Woche sein Führungsteam bekanntgegeben, derzeit läuft der Betriebsübergang für die mehr als 80.000 Mitarbeiter. Er habe "Aufbruchstimmung" in der Belegschaft in Deutschland gespürt, sagte Sen - "auch in Werken, die von schmerzhaften Einschnitten betroffen sind und waren".

Anfang 2020 soll klar sein, wo in Deutschland der offizielle Firmensitz von Siemens Energy ist. Als Favoriten gelten laut Unternehmenskreisen München und Berlin. Die Ausgliederung aus der Siemens AG soll im März oder April abgeschlossen sein, wie Sen sagte. Die Aktionäre müssen auf einer Hauptversammlung im Juli formal darüber abstimmen. Vor dem Börsengang plant Sen für September noch einen Kapitalmarkttag, auf dem die Investoren auf die Pläne von Siemens Energy eingestimmt werden sollen.