Dublin/Berlin (Reuters) - Der langjährige Ryanair-Chef Michael O'Leary bleibt dem irischen Billigflieger wohl noch länger erhalten.

Er befinde sich in Gesprächen über einen neuen Vertrag, der ihn bis 2028 bei der Fluggesellschaft halten könnte, sagte er am Donnerstag vor Journalisten. Er hoffe, den neuen Kontrakt bis März unterzeichnen zu können, sofern man eine Einigung über die Bedingungen erziele. Der derzeitige Vertrag von O'Leary läuft Ende Juli 2024 aus. Der 61-Jährige arbeitet seit 1988 für die Airline und ist seit 1994 Chef. Unter der Führung von O'Leary stieg Ryanair zur größten Billigfluglinie Europas auf und setzt Rivalen wie die Lufthansa immer wieder unter Druck.

O'Leary gilt als bunter Hund unter den Top-Managern. Er ist bekannt für seine scharfe Rhetorik und seinen manchmal wenig diplomatischen Umgang mit der Konkurrenz. Wettbewerber werfen ihm oft Dumping-Preise vor. Die starke Ausrichtung auf straffe Strukturen und niedrige Kosten sorgt wiederholt für Konflikte mit der Belegschaft, die mitunter auch die Politik auf den Plan rufen.

(Bericht von Conor Humphries, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)