MADRID (dpa-AFX) - Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber und Milliardär Michael Bloomberg hat beim Weltklimagipfel in Madrid unterstrichen, dass sich die USA weiter engagiert gegen den Klimawandel einsetzen werden. "Warum bin ich hier? Weil niemand aus dem Weißen Haus hier ist", sagte Bloomberg mit Blick auf US-Präsident Donald Trump, der 2017 den Ausstieg des Landes aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hatte. Trump hat mehrmals betont, den Klimawandel für eine Erfindung zu halten.

"Star-Wars"-Schauspieler Harrison Ford, ein erklärter Klimaaktivist, betonte, es bedürfe jetzt großen Mutes, um die Krise anzugehen. "Aber im Jahr 2017 hat die Regierung meines Landes das Gegenteil von Mut bewiesen. Wir brauchen eine neue politische Führung, sonst wird es so weitergehen." Wenn die Weltgemeinschaft jetzt nicht beherzt Initiativen ergreife, "dann wird die Erde unbewohnbar, und dann wird nichts anderes mehr zählen", so der 77-Jährige ("Indiana Jones").

Der frühere New Yorker Bürgermeister Bloomberg, der sich seit Jahren für den Klimaschutz engagiert, stellte in der spanischen Hauptstadt unter anderem den Jahresbericht zu den Aktivitäten des von ihm mitbegründeten Klimaschutzbündnisses "America's Pledge" (Amerikas Versprechen) vor. Dabei handelt es sich um eine 2017 gegründete Kampagne von Bundesstaaten, Städten, Firmen und Organisationen der Zivilgesellschaft, das sich dafür einsetzt, dass das Land auch ohne Unterstützung der Regierung weiter gegen die Klimakrise kämpft.

"Egal was ihr aus Washington hört, die Amerikaner wollen weiter das Pariser Abkommen", so Bloomberg, der im Pavillon des "US Climate Action Center" unter dem Hashtag #WeAreStillIn (Wir sind noch dabei) sprach. "Mutter Natur wartet nicht auf eine Präsidentschaftswahl." Es gelte, jetzt zu handeln./cfn/ted/DP/stw