Auf dem jährlichen Treffen am Mittwoch in London verweigerten fast 30 Prozent ihre Zustimmung zu den Plänen für die Chefvergütung, knapp 17 Prozent unterstützen zudem nicht die Wiederwahl von Roberto Quarta als Verwaltungsratsvorsitzenden. Er leitet das Unternehmen, seitdem Sorrell seinen Posten nach Vorwürfen von persönlichen Verfehlungen räumte. Kritiker werfen dem Management vor, ihn mit einem Aktienpaket von möglicherweise 20 Millionen Pfund und ohne eine Anti-Wettbewerbs-Vereinbarung ziehen gelassen zu haben. Quarta zeigte Verständnis für die Kritik, erklärte jedoch, das Paket sei vom früheren Vorstand ausgehandelt worden.

Der 73-jährige Sorrell hatte das Unternehmen mehr als 30 Jahre geführt. Er hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und inzwischen ein neues Unternehmen übernommen. WPP beschäftigt weltweit 200.000 Mitarbeiter. Der Marktprimus leidet unter dem schärferen Wettbewerb, etwa online gegen Tech-Größen wie Google und Facebook. Zudem schauen wichtige Kunden wie Konsumgüterkonzerne verstärkt auf die Kosten.