Commerzbank: Strategie erfolgreich - Milliardengewinn und Dividende

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Commerzbank: Strategie erfolgreich - Milliardengewinn und Dividende

12.02.2016 / 07:00

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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- Operatives Ergebnis 2015 mit 1.909 Mio. Euro mehr als verdoppelt (2014:

689 Mio. Euro)

- Operatives Ergebnis im vierten Quartal bei 376 Mio. Euro (viertes

Quartal 2014: -260 Mio. Euro)

- Konzernergebnis im Gesamtjahr 2015 deutlich auf 1.062 Mio. Euro

gesteigert, nach 266 Mio. Euro im Vorjahr

- Erträge vor Risikovorsorge auf 9,8 Mrd. Euro verbessert (2014: 8,8 Mrd.

Euro)

- Risikovorsorge bei niedrigen 696 Mio. Euro (2014: 1.144 Mio. Euro)

- NCA mit weiterem Portfolioabbau auf unter 20 Mrd. Euro in den Bereichen

CRE und Schiffsfinanzierung - Abbau NCA seit drittem Quartal 2012 in

Höhe von 97 Mrd. Euro

- Harte Kernkapitalquote bei vollständiger Anwendung von Basel 3 per Ende

2015 deutlich auf 12,0 % gesteigert (Ende 2014: 9,3 %) - hartes

regulatorisches Eigenkapital im Jahresverlauf um rund 3,8 Mrd. Euro

gestärkt

- Leverage Ratio unter voller Anwendung von Basel 3 per Ende 2015 auf 4,5

% verbessert (Ende 2014: 3,6 %)

- Blessing: "Das Jahr 2015 hat gezeigt, dass unsere Strategie richtig ist

und die Umsetzung erfolgreich verläuft. Wir haben erstmals seit fünf

Jahren wieder ein Konzernergebnis von über 1 Milliarde Euro erzielt und

unsere Kapitalbasis weiter deutlich gestärkt. Der Vorstand plant, eine

Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 20 Cent je Aktie

vorzuschlagen."

Die Commerzbank hat sowohl das Ergebnis als auch die Kapitalausstattung

weiter verbessert und Risiken signifikant reduziert. Das Operative Ergebnis

im Konzern stieg auf 1.909 Millionen Euro Ende 2015 (2014: 689 Millionen

Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge verbesserten sich mit 9.762 Millionen

Euro im Geschäftsjahr um 1 Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr (2014:

8.762 Millionen Euro). Die Risikovorsorge lag im Geschäftsjahr 2015 bei 696

Millionen Euro und ist damit rund 40 % niedriger als im vorangegangenen

Jahr (2014: 1.144 Millionen Euro). Dies ist ein deutlicher Beleg für die

hohe Qualität des Kreditbuches, die auch durch eine sehr niedrige

Non-Performing-Loan-Quote (NPL-Quote) von 1,6 % bestätigt wird. Die

Verwaltungsaufwendungen summierten sich auf 7.157 Millionen Euro (2014:

6.929 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf externe Faktoren zurückzuführen:

Abzüglich der Aufwendungen für die Europäische Bankenabgabe (119 Millionen

Euro) sowie Währungseffekte (85 Millionen Euro) beliefen sich die

Verwaltungsaufwendungen auf 6.953 Millionen Euro. Somit wurden die

Verwaltungsaufwendungen - trotz zusätzlicher strategischer Investitionen

etwa in die Digitalisierung - durch konsequente Effizienzmaßnahmen stabil

gehalten. Ebenfalls konnten zusätzliche Investitionen in Regulatorik und

Compliance sowie ein höherer Beitrag zum polnischen Einlagensicherungsfonds

vollständig kompensiert werden. Das Konzernergebnis verbesserte sich

deutlich auf 1.062 Millionen Euro (2014: 266 Millionen Euro); darin

enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 114 Millionen Euro

(2014: 61 Millionen Euro).

Im vierten Quartal 2015 stieg das Operative Ergebnis auf 376 Millionen

Euro, nach minus 260 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das

Konzernergebnis verbesserte sich gegenüber dem vierten Quartal 2014

deutlich auf 187 Millionen Euro (viertes Quartal 2014: minus 280 Millionen

Euro). Diese positive Entwicklung ist auch auf Rückstellungen für

Rechtsrisiken im vierten Quartal 2014 zurückzuführen. Die Erträge vor

Risikovorsorge nahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 21 % auf 2.232

Millionen Euro zu (viertes Quartal 2014: 1.848 Millionen Euro). Die

Risikovorsorge reduzierte sich im vierten Quartal gegenüber dem

Vorjahresquartal deutlich auf ein mit 112 Millionen Euro niedriges Niveau

(viertes Quartal 2014: 308 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen

beliefen sich auf 1.744 Millionen Euro, was einen leichten Rückgang um 3 %

im Vergleich zum Vorjahresquartal darstellt (viertes Quartal 2014: 1.800

Millionen Euro).

Im Geschäftsjahr 2015 steigerte die Kernbank ihr Operatives Ergebnis auf

2.310 Millionen Euro (2014: 1.504 Millionen Euro). Die positive Entwicklung

spiegelt sich ebenfalls in der Eigenkapitalrendite (RoE) der Kernbank sowie

in der Operativen Eigenkapitalrendite abzüglich immaterieller

Vermögenswerte (RoTE) wider. Diese lagen in der Kernbank mit einem

Netto-RoE von 8,1 % und einem operativen RoTE von 12,3 % auf einem

gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verbesserten Niveau (Netto-RoE

2014: 6,2 %; operativer RoTE 2014: 9,2 %). Die Erträge vor Risikovorsorge

in der Kernbank erhöhten sich auf 9.504 Millionen Euro, nach 8.614

Millionen Euro im Geschäftsjahr 2014. Im Vorjahr hatten Rückstellungen für

einen Vergleich in den USA die Erträge belastet. Die Risikovorsorge

reduzierte sich um 33 % auf 330 Millionen Euro (2014: 490 Millionen Euro).

Die Verwaltungsaufwendungen lagen in der Kernbank bei 6.864 Millionen Euro

und damit um 3,7 % über dem Vorjahreswert (2014: 6.620 Millionen Euro). Das

Kreditvolumen wurde in diesem Zeitraum nochmals erhöht. Im Vergleich zum

Vorjahr steigerten die Segmente Privatkunden und Mittelstandsbank ihre

Kreditvolumina im Jahresdurchschnitt um rund 8 % beziehungsweise rund 4 %.

"Das Jahr 2015 hat gezeigt, dass unsere Strategie richtig ist und die

Umsetzung erfolgreich verläuft. Wir haben erstmals seit fünf Jahren wieder

ein Konzernergebnis von über 1 Milliarde Euro erzielt. Zudem haben wir die

Kapitalbasis weiter gestärkt - auf ein im Wettbewerbsvergleich gutes

Niveau. Der Vorstand plant, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in

Höhe von 20 Cent je Aktie vorzuschlagen", sagte Martin Blessing,

Vorsitzender des Vorstands der Commerzbank AG.

Risikoprofil weiter verbessert - Kapitalquote deutlich gesteigert

Die Risikogewichteten Aktiva (RWA) bei voller Anwendung von Basel 3

reduzierten sich im Laufe des vierten Quartals 2015 signifikant, was

positiv auf die Entwicklung der harten Kernkapitalquote einzahlte. Die

Risikogewichteten Aktiva beliefen sich auf 197 Milliarden Euro, nach 213

Milliarden Euro per Ende des dritten Quartals 2015. Der deutliche Rückgang

ist unter anderem auf den fortgeführten Portfolioabbau im Segment Non-Core

Assets zurückzuführen sowie auf die Anwendung eines durch die European

Banking Authority (EBA) überarbeiteten Standards. Allein diese beiden

Effekte verringerten die RWA um 8,6 Milliarden Euro. Die

Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) bei voller Anwendung von Basel 3 stieg

deutlich auf 12,0 %, nach 9,3 % per Ende Dezember 2014. Der Anstieg ist auf

geringere RWA und auf eine gestiegene Kapitalbasis zurückzuführen. In der

CET-1-Quote ist bereits eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 250 Millionen

Euro oder 20 Cent je Aktie enthalten. Der Gewinn je Aktie stieg deutlich

auf 0,88 Euro (2014: 0,23 Euro). Die Leverage Ratio verbesserte sich zum

Ende des Geschäftsjahres 2015 auf 4,5 %, nach 3,6 % per Ende 2014. Die

Bilanzsumme lag bei 533 Milliarden Euro (2014: 558 Milliarden Euro).

"Wir haben 2015 die Risiken weiter reduziert und die Stabilität der

Commerzbank deutlich erhöht. Unsere regulatorische Kapitalbasis ist um rund

3,8 Milliarden Euro beziehungsweise knapp 20 % gestiegen. Unsere harte

Kernkapitalquote liegt nun bei 12,0 %", erläuterte Stephan Engels,

Finanzvorstand der Commerzbank.

Neue Finanzarchitektur "Group Finance Architecture" eingeführt

Mit der aktuellen Finanzberichterstattung hat die Commerzbank eine neue

Finanzarchitektur für die AG Inland eingeführt. Die neue "Group Finance

Architecture"-Plattform (GFA) verringert nachhaltig die Komplexität und

bildet die strukturelle Basis für die zukünftige regulatorische

Berichterstattung. Mit der Einführung von GFA sind dauerhafte

Methodenänderungen verbunden, die einmalig ein Restatement der Vorquartale

2015 und des Jahres 2014 erforderlich machen. Diese Anpassungen sind in den

heute veröffentlichten Zahlen berücksichtigt.

"Mit der Group Finance Architecture sind wir in der Lage, unsere

Finanzdaten auf eine einheitliche Plattform zu heben. Die innovative

Architektur ist eine der größten Investitionen der Commerzbank überhaupt.

Gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen Frank Annuscheit und unseren

Kollegen aus IT und Finance freue ich mich sehr über die erfolgreiche

Einführung. Diese macht unsere Finanzarchitektur noch besser, schneller und

sicherer", sagte Engels.

Einzelabschluss der Commerzbank AG

Der vorläufige Einzelabschluss der Commerzbank AG nach den Vorschriften des

Handelsgesetzbuches weist für 2015 einen gestiegenen Jahresüberschuss in

Höhe von 1.693 Millionen Euro aus (2014: 282 Millionen Euro). Hierin

berücksichtigt ist die Zinsbedienung sämtlicher gewinnabhängiger

Kapitalinstrumente der Commerzbank AG. Der Vorstand plant, eine Dividende

für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 20 Cent je Aktie und die

Thesaurierung des verbleibenden Bilanzgewinns in die Gewinnrücklagen zur

weiteren Kapitalstärkung vorzuschlagen.

Entwicklung der Segmente

Das Segment Privatkunden setzte im Geschäftsjahr 2015 seinen Wachstumskurs

bei Kunden, Assets und Erträgen erfolgreich fort. Das Operative Ergebnis

stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich um 65 % auf 751 Millionen Euro (2014:

455 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein Nettoeinmaleffekt, der in Höhe

von rund 80 Millionen Euro im dritten Quartal angefallen war. Die Erträge

vor Risikovorsorge erhöhten sich auf 3,7 Milliarden Euro (2014: 3,5

Milliarden Euro), insbesondere bedingt durch den Ausbau des Kreditgeschäfts

und steigende Bestandserträge im Wertpapiergeschäft. Der Anteil des

Wertpapiervolumens an Premiumdepots, Vermögensverwaltungs- und

Vermögensmanagementprodukten stieg im vierten Quartal 2015 gegenüber dem

Vorjahr von 36 auf 46 %. Damit wurde die Volatilität im

Provisionsüberschuss wie vorgesehen weiter reduziert. Insgesamt konnte

dieser um mehr als 11 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die

Risikovorsorge reduzierte sich im gleichen Zeitraum auf 14 Millionen Euro

(2014: 79 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen blieben mit 2.953

Millionen Euro stabil (2014: 2.919 Millionen Euro). Die Zahl der

Nettoneukunden stieg im Jahr 2015 um rund 286.000, seit dem Jahresende 2012

um 819.000. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung wuchs gegenüber 2014 um

18 % auf über 12 Milliarden Euro an. Beim Absatz von Konsumentenkrediten

wurde ein Volumenanstieg von 27 % verzeichnet. Im vierten Quartal 2015

verdoppelte das Segment das Operative Ergebnis im Vorjahresvergleich nahezu

auf 160 Millionen Euro (viertes Quartal 2014: 81 Millionen Euro). Die

Erträge vor Risikovorsorge beliefen sich auf 894 Millionen Euro und lagen

somit über dem Niveau des Vorjahresquartals (viertes Quartal 2014: 842

Millionen Euro).

Die Mittelstandsbank erzielte in einem herausfordernden Marktumfeld ein

solides Ergebnis. Das Operative Ergebnis ging im Geschäftsjahr 2015 auf

1.062 Millionen Euro zurück (2014: 1.224 Millionen Euro), befindet sich

aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Auf das vierte Quartal entfielen 212

Millionen Euro (viertes Quartal 2014: 251 Millionen Euro). Die Erträge vor

Risikovorsorge reduzierten sich auf 2,7 Milliarden Euro (2014: 2,9

Milliarden Euro). Diese Entwicklung ist insbesondere auf den mit dem

negativen Marktzinsniveau zusammenhängenden Rückgang im Einlagengeschäft

sowie eine Abschreibung auf eine Aktienbeteiligung zurückzuführen.

Bereinigt um Bewertungseffekte aus Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft

steuerte das vierte Quartal 679 Millionen Euro an Erträgen bei (viertes

Quartal 2014: 731 Millionen Euro). Die Risikovorsorge reduzierte sich im

Gesamtjahr 2015 auf 192 Millionen Euro (2014: 342 Millionen Euro). Die

Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich 2015 auf 1.471 Millionen Euro (2014:

1.362 Millionen Euro), in erster Linie bedingt durch erhöhte regulatorische

Kosten und die Europäische Bankenabgabe. Ausgehend von einem anhaltend

hohen Niveau verzeichnete die Mittelstandsbank im Geschäftsjahr 2015 ein

Wachstum beim Kreditvolumen von 4 % gegenüber 2014. Auch die

Kundenzufriedenheit beim deutschen Mittelstand konnte auf einem sehr hohen

Niveau weiter verbessert werden. Das Segment optimierte im Jahr 2015 zudem

sein kundenorientiertes Geschäftsmodell durch eine regionalere und

fokussierte Neuaufstellung im Inlandsvertrieb.

Das Ergebnis des Segments Central & Eastern Europe spiegelt die gute

Geschäftsentwicklung der M-Bank wider, jedoch in einem zunehmend

herausfordernden Marktumfeld in Polen. Im Jahr 2015 erzielte das Segment

ein Operatives Ergebnis von 346 Millionen Euro, das damit leicht unter dem

Niveau des Vorjahresergebnisses liegt (2014: 364 Millionen Euro). Auf das

vierte Quartal entfielen 81 Millionen Euro (viertes Quartal 2014: 89

Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge im Segment stiegen im

Gesamtjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf 941 Millionen Euro (2014:

923 Millionen Euro) und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12 % auf 251

Millionen Euro an (viertes Quartal 2014: 225 Millionen Euro). Die

Risikovorsorge ging im Geschäftsjahr 2015 um 21 % auf 97 Millionen Euro

zurück (2014: 123 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen stiegen auf

498 Millionen Euro (2014: 436 Millionen Euro), bedingt durch Beiträge zum

polnischen Einlagensicherungsfonds sowie zum "Fund for Supporting

Distressed Mortgage Borrowers". Die M-Bank konnte insgesamt ihr operatives

Wachstum im Jahr 2015 fortsetzen. Im Jahresverlauf nahmen das Kreditvolumen

so um 7 % und das Einlagenvolumen um 17 % zu. Sie konnte zudem rund 400.000

Nettoneukunden gewinnen und hat damit mittlerweile rund 5 Millionen Kunden

in Polen, Tschechien und der Slowakei.

Corporates & Markets erzielte im Jahr 2015 ein Operatives Ergebnis in Höhe

von 610 Millionen Euro (2014: 675 Millionen Euro). Nach einem starken

ersten Halbjahr führten Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum an den

Märkten zu einer schwächeren zweiten Jahreshälfte. Bereinigt um

Bewertungseffekte aus eigenen Verbindlichkeiten (OCS) und um

Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft lag das Ergebnis im vierten Quartal

bei 80 Millionen Euro (viertes Quartal 2014: 150 Millionen Euro). Die

bereinigten Erträge vor Risikovorsorge lagen im Gesamtjahr 2015 mit 1,9

Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau (2014: 2,0 Milliarden Euro).

Dabei lieferte das Geschäftsfeld Equity Markets & Commodities (EMC) mit 595

Millionen Euro (2014: 592 Millionen Euro) den größten Ergebnisbeitrag. Im

Geschäftsfeld Fixed Income & Currencies (FIC) konnte die gute Nachfrage

nach Devisenprodukten die schwächeren Kundenaktivitäten bei Zins- und

Kreditprodukten nicht ausgleichen. Bei Corporate Finance belastete das

niedrige Zinsniveau die Erträge aus dem Einlagengeschäft. Bei der

Risikovorsorge kam es zu Nettoauflösungen in Höhe von 36 Millionen Euro,

nach 55 Millionen Euro im Jahr 2014. Anhaltende Investitionen in die

Optimierung von Backoffice-Einheiten im Rahmen des

Center-of-Competence-Ansatzes, die Europäische Bankenabgabe sowie höhere

regulatorische Anforderungen bedingten 2015 einen Anstieg der

Verwaltungsaufwendungen auf 1.426 Millionen Euro im Jahresverlauf 2015

(2014: 1.352 Millionen Euro).

NCA: weiterer Portfolioabbau - CRE- und Schiffsfinanzierungsportfolio unter

20 Milliarden Euro

Das Segment Non-Core Assets (NCA) verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 ein

deutlich verbessertes Ergebnis, sowohl mit Blick auf die Erträge als auch

auf die Risikovorsorge und die Kostenbasis. Das Operative Ergebnis

verbesserte sich mit minus 401 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (2014:

minus 815 Millionen Euro). Dabei entfielen minus 61 Millionen Euro auf das

vierte Quartal 2015 (viertes Quartal 2014: minus 189 Millionen Euro). Die

Erträge vor Risikovorsorge summierten sich auf 258 Millionen Euro, nach 148

Millionen Euro im Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen gingen mit 293

Millionen Euro leicht zurück (2014: 309 Millionen Euro).

Der Portfolioabbau setzte sich auch im Jahr 2015 erfolgreich und

wertschonend fort. Insgesamt wurde das Exposure at Default (EaD) im

Jahresverlauf um 13 Milliarden Euro in den Bereichen gewerbliche

Immobilienfinanzierung (CRE) und Schiffsfinanzierung reduziert. Das EaD der

beiden Bereiche lag am Jahresende bei nur noch 19 Milliarden Euro. Damit

wurde das Ziel von rund 20 Milliarden Euro bis Ende 2016 bereits frühzeitig

erreicht. Auf den Bereich CRE entfielen vom EaD per Jahresende 2015 rund

10,3 Milliarden Euro, dies entspricht einem Rückgang von 9,7 Milliarden

Euro oder 49 % gegenüber 2014. Das EaD im Bereich Schiffsfinanzierung wurde

im Jahresverlauf um 3,6 Milliarden Euro oder rund 30 % auf 8,4 Milliarden

Euro reduziert. Die Portfolios der notleidenden Kredite betrugen zum Ende

des vergangenen Jahres sowohl im Bereich CRE als auch in der

Schiffsfinanzierung jeweils nur noch 1 Milliarde Euro. Dies bedeutet

jeweils eine Reduktion um zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr.

Die Commerzbank hat die Portfolios im Segment NCA seit dem dritten Quartal

2012 von 160 Milliarden Euro auf 63 Milliarden Euro Ende 2015 reduziert.

Aufgrund dieses erfolgreichen Abbaus hat der Vorstand beschlossen, NCA

aufzulösen und eine neue Struktur umzusetzen. Es ist vorgesehen, Portfolios

mit hoher Qualität und niedrigem Risiko auf die Kernbank zu übertragen. Aus

dem Bestand des Bereichs CRE in Höhe von rund 10 Milliarden Euro werden

rund 7 Milliarden Euro auf die Kernbanksegmente Privatkunden und

Mittelstandsbank überführt. Vom Bereich Schiffsfinanzierung (Bestand: rund

8 Milliarden Euro) gehen rund 3 Milliarden Euro in die Mittelstandsbank.

Vom Bereich Public Finance wird Treasury rund 36 Milliarden Euro der

bestehenden 44 Milliarden Euro übernehmen. Die verbleibenden Anteile der

jeweiligen Bereiche belaufen sich auf rund 18 Milliarden Euro und somit auf

weniger als 4 % der Konzernbilanzsumme. Diese werden in der neu

geschaffenen "Asset & Capital Recovery Unit" (ACR) gebündelt. ACR wird mit

einem umfangreichen Kapitalpuffer ausgestattet werden. Für Ende 2019 ist es

das Ziel, das EaD von CRE und Schiffsfinanzierung in ACR auf einen

niedrigen einstelligen Milliardenbetrag zu reduzieren. Die genauen Details,

wie Volumen oder Ratingklassen, werden spätestens mit den Zahlen zum ersten

Quartal 2016 kommuniziert werden.

Ausblick

Aufgrund des geopolitischen und makroökonomischen Umfelds wird 2016 ein

herausforderndes Jahr. Davon unbenommen will die Bank ihre Strategie

konsequent umsetzen und strebt an, ihren Marktanteil in den

Kernbanksegmenten weiter zu steigern. Die Kosten sollen stabil gehalten

werden jenseits zusätzlicher nicht beeinflussbarer Faktoren durch externe

Abgaben. Bei der Risikovorsorge rechnet die Bank vor allem wegen geringerer

Auflösungen mit einem moderaten Anstieg. Aus heutiger Sicht ist im

Geschäftsjahr 2016 daher insgesamt ein leicht über dem Vorjahr liegendes

Konzernergebnis zu erwarten.

Übersicht wesentlicher Finanzkennzahlen

Hinweis: Die Finanzberichterstattung ist entsprechend

International-Accounting-Standard-Regel 8 angepasst.

^

in Mio. Euro 2015 2014 Q4 2015 Q3 2015 Q4 2014

Zins- und Handelsergebnis 6.278 5.953 1.276 1.486 1.428

Risikovorsorge -696 -1.144 -112 -146 -308

Provisionsüberschuss 3.424 3.260 829 825 823

Ergebnis aus Finanzanlagen -7 82 99 -39 64

Laufendes Ergebnis aus at- 82 44 36 15 2

Equity-bewerteten

Unternehmen

Sonstiges Ergebnis -15 -577 -8 22 -469

Erträge vor Risikovorsorge 9.762 8.762 2.232 2.309 1.848

Verwaltungsaufwendungen 7.157 6.929 1.744 1.719 1.800

Operatives Ergebnis 1.909 689 376 444 -260

Wertminderungen (Goodwill) - - - - -

Restrukturierungsaufwend- 114 61 20 28 61

ungen

Ergebnis vor Steuern 1.795 628 356 416 -321

Steuern 618 256 138 155 -68

Commerzbank-Aktionären 1.062 266 187 230 -280

zurechenbares

Konzernergebnis

Gewinn je Aktie (Euro) 0,88 0,23 0,15 0,18 -0,25

Aufwandsquote im 73,3 79,1 78,1 74,4 97,4

operativen Geschäft (%)

Operativer RoTE (%) 7,3 2,8 5,6 6,7 -4,3

Netto RoTE (%) 4,2 1,1 2,9 3,6 -4,7

Netto RoE (%) 3,8 1,0 2,6 3,2 -4,2

CET 1, vollständige 12,0 9,3 12,0 10,8 9,3

Anwendung von Basel 3 (%)

Leverage Ratio, 4,5 3,6 4,5 4,1 3,6

vollständige Anwendung von

Basel 3 (%)

Bilanzsumme (Mrd. Euro) 533 558 533 568 558

°

Die in dieser Pressemitteilung für das Jahr 2015 enthaltenen Zahlen sind

vorläufig und untestiert.

*****

Unter http://mediathek.commerzbank.de/ finden Sie ab ca. 7 Uhr sendefähiges

Video- und Audiomaterial mit Aussagen von Martin Blessing und Stephan

Engels.

Über mobile Endgeräte können Sie das Video direkt aufrufen:

http://mediathek.commerzbank.de/q4de/

*****

Pressekontakt

Alexander Cordes +49 69 136-42764

Karsten Swoboda +49 69 136-22339

Kathrin Wetzel +49 69 136-44011

*****

Über die Commerzbank

Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank

mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind

Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden,

Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet

sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein

umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die

Commerzbank finanziert über 30 % des deutschen Außenhandels und ist

unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den

Töchtern Comdirect und der polnischen M-Bank verfügt sie über zwei der

weltweit innovativsten Onlinebanken. Die Commerzbank betreibt mit rund

1.050 Filialen sowie mehr als 90 Geschäftskundenberatungszentren eines der

dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die

Bank über 16 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden.

Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt

vertreten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete sie mit 51.300 Mitarbeitern

Bruttoerträge von 9,8 Milliarden Euro.

*****

Disclaimer

Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt

es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben.

Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete

zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne

und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für

eine Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen

finanziellen Ergebnisse, Restrukturierungskosten und sonstige

Finanzentwicklungen und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen

basieren auf aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen

des Vorstands. Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und

unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen

Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder

Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen, die durch diese in die

Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Solche

Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa,

den USA und in anderen Regionen, in denen die Commerzbank einen erheblichen

Teil ihrer Erträge erzielt und einen erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte

hält, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung von

Marktvolatilitäten, insbesondere aufgrund der andauernden europäischen

Schuldenkrise, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von

Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen zur

Verbesserung des Geschäftsmodells, insbesondere die Reduzierung des

NCA-Portfolios, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und

Methoden zum Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen

sowie andere Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten deshalb nur

an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht

verpflichtet, die in dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft

gerichteten Aussagen auf den neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um

Ereignisse oder Umstände zu reflektieren, die nach dem Datum dieser

Mitteilung eintreten.

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