FRANKFURT (dpa-AFX) - Es ist seine letzte Bilanz als Commerzbank
Während die Deutsche Bank
In den ersten neun Monaten 2015 verdiente die Commerzbank unter dem Strich 853 Millionen Euro - gut 60 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit gut einer Milliarde Euro Gewinn - etwa viermal so viel wie vor einem Jahr (264 Mio Euro). Vor allem die Geschäfte mit Privatkunden und dem Mittelstand liefen gut.
Für Blessing scheint der richtige Zeitpunkt zum Abschied gekommen. Anfang November hatte der 52-Jährige angekündigt, er werde seinen im Oktober 2016 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. "Die Bank steht heute wieder stabil da. Wenn wir im Frühjahr 2016 dann auch wieder eine Dividende zahlen, sind wir wieder eine ganz normale Bank. Das ist dann, glaube ich, ein geeigneter Zeitpunkt für einen Führungswechsel", erklärte Blessing.
Kurz nach seinem Amtsantritt im Mai 2008 hatte die deutsche Nummer zwei mitten in der Finanzkrise die strauchelnde Dresdner Bank übernommen und musste in der Folge selbst mit mehr als 18 Milliarden Euro Steuergeldern vom Staat gerettet werden. Bis heute ist der Bund mit gut 15 Prozent größter Einzelaktionär des Dax
Wer die Commerzbank künftig führen wird, ist offen, und auch Blessing schweigt sich zu seinen Zukunftsplänen bislang aus. Ein personeller Umbruch steht zudem im Aufsichtsrat bevor: Wie im Januar aus informierten Kreisen verlautete, hat das Institut eine Suchkommission eingerichtet, um einen Nachfolger für den seit Mitte Mai 2008 amtierenden Chefkontrolleur Klaus-Peter Müller zu finden. Der frühere Vorstandschef wird in diesem September 72 Jahre alt und müsste damit gemäß der intern bei der Commerzbank festgelegten Regelaltersgrenze bei der Hauptversammlung 2017 ausscheiden - Müllers Vertrag läuft allerdings noch bis zum Frühjahr 2018./ben/enl/DP/das