Das weltgrößte soziale Netzwerk habe nicht genug getan, um Schaden abzuwenden, wie Zuckerberg am Montag in einem schriftlichen Schuldeingeständnis an den ständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses schrieb. Dies sei ein großer Fehler gewesen. "Es war mein Fehler. Es tut mir leid. Ich habe Facebook gegründet, ich leite die Firma und ich bin verantwortlich für das, was hier passiert ist."

"Umfangreiche Investitionen in Sicherheit dürften die Profitabilität in nächster Zukunft" beeinträchtigen, warnte der Facebook-Chef dem Schriftstück zufolge. Das Unternehmen habe zusätzlich Personal in dem Bereich eingestellt. "Der Schutz unserer Gemeinschaft ist wichtiger als die Maximierung unserer Gewinne."

Zuckerberg verantwortet sich am Dienstag erstmals im Datenskandal vor dem Kongress. Die Anhörung vor dem Justiz- und Handelsausschuss des Senats ist für den Abend (deutscher Zeit) geplant. Sie soll dazu dienen, mehr Licht in die Rolle Facebooks in der Affäre zu bringen. Firmenangaben zufolge könnten persönliche Informationen von bis zu 87 Millionen Nutzern an die Politikberatungsfirma Cambridge Analytica zweckwidrig weitergegeben worden sein, um den Wahlkampf von Präsident Donald Trump vor zwei Jahren zu unterstützen. Seit Bekanntwerden des Skandals vor gut drei Wochen steht das weltgrößte soziale Netzwerk in der Kritik. Unter anderen ermitteln die US-Verbraucherschutzbehörde FTC und die Generalstaatsanwälte von 37 Bundesstaaten in dem Fall. Am Mittwoch wird Zuckerberg auch noch dem Handelsausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort stehen.

Ab Montag wollte Facebook alle Nutzer, deren Informationen abgegriffen wurden, über ihren zentralen News Feed in Kenntnis setzen. Dort sollte ein entsprechender Hinweis angezeigt werden. Darüber hinaus hat das Unternehmen aus Menlo Park versprochen, künftig für mehr Transparenz zu sorgen und den Datenschutz seiner mehr als zwei Milliarden Nutzer zu verbessern.