Zürich (awp) - Die Zurich-Gruppe hat den Gewinn im vergangenen Jahr trotz grosser Unwetter-Belastung deutlich gesteigert und schlägt den Aktionärinnnen und Aktionäre an der derzeit online laufenden Generalversammlung ein Erhöhung der Dividende um 10 Prozent auf 22 Franken je Aktie vor. In ihren Reden blicken Verwaltungsratspräsident Michel Liès und Konzernchef Mario Greco auf zwei bewegte Pandemie-Jahre zurück und auf ein durch den Ukraine-Krieg weiterhin unsicheres Umfeld.

"Vor zwei Monaten glaubten wir, dass 2022 ein Jahr wird, in dem wir wieder mit grossem Optimismus und einer gewissen Erleichterung in die Zukunft blicken können", sagte Michel Liès am Mittwoch in seiner Rede. Die schlimmsten Phasen der Pandemie schienen überwunden und die Hoffnung auf eine gewisse Normalität sei gross gewesen. "Doch dann kam der Krieg in der Ukraine mit all seinem Schrecken, der Ängste, der Menschen, die leiden und fliehen mussten und müssen. So haben wir uns die Zukunft nicht vorgestellt."

Beide Ereignisse zeigten, dass man sich an den guten Tagen erfreuen könne und dennoch für das Schlimmste gewappnet sein sollte, fuhr Liès fort. Und Versicherungen wie die Zurich seien da, um den Menschen in guten Tagen ein sicheres Gefühl zu geben und sie in schwierigen Zeiten zu schützen. Die Zurich tue dies seit 150 Jahren und sie habe den Test der Pandemie in den letzten beiden Jahren bestanden, unterstrich der Präsident. So sei der Gewinn im 2021 um 36 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar gestiegen, auch wenn gewaltige Naturkatastrophen grosse Schäden verursacht hatten.

2,2 Millionen Kunden gewonnen

Das Jahr 2021 sei für einige Kundinnen und Kunden der Zurich ein hartes Jahr gewesen, sagte Mario Greco in seiner Rede, die er auf Deutsch hielt. "Sie wurden zum Beispiel Opfer von grossen Naturkatastrophen. Denken wir nur an die Überschwemmungen in Deutschland und in der Schweiz, die Waldbrände im Süden Europas und in den USA und Kanada." Die Zurich sei für die Versicherten in dieser Zeit da gewesen und habe im letzten Jahr 2,2 Millionen neue Kunden alleine im Privatversicherungsbereich dazugewonnen.

Greco sieht die Zurich-Gruppe für künftige Herausforderungen gewappnet. "Wir sind sehr gut kapitalisiert. Die Solvenzquote stieg von 182 auf 212 Prozent", sagte er. Zudem habe die Eigenkapital-Rendite im vergangenen Jahr die Marke von 14 Prozent erreicht. Das seien 3 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr

An der Generalversammlung werden die Aktionäre über die unabhängige Stimmrechtsvertretung nicht nur über die Ausschüttung abstimmen, sondern voraussichtlich auch Peter Maurer neu in den Verwaltungsrat wählen. Maurer ist noch Präsident des IKRK und wird den Posten bei der Zurich erst Anfang Oktober antreten, wenn er beim IKRK das Präsidium abgegeben hat.

mk/rw