Er sei noch zu keiner abschließenden Bewertung gekommen, erklärte Blankfein am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter. Er verwies darauf, dass es auch seinerzeit Skepsis gegeben habe, als Papiergeld Gold als Zahlungsmittel verdrängte. Der Zeitung "Wall Street Journal" zufolge prüft die Investmentbank Goldman Sachs derzeit die Schaffung eines neuen Handelsgeschäfts mit Kryptowährungen.

Blankfeins Äußerungen heben sich deutlich ab von der Position seines Kollegen Jamie Dimon, der die US-Großbank JPMorgan Chase leitet. Dieser hatte Bitcoin zuletzt als Betrug bezeichnet und prognostiziert, die Währung werde in einem Crash enden. Dagegen sagte Morgan-Stanley-Chef James Gorman kürzlich, Bitcoin sei mehr als nur eine Modeerscheinung.

Bitcoin stand in den vergangenen Jahren oft im Rampenlicht - allerdings vor allem wegen Betrugsvorwürfen, Börsenpleiten und des Verdachts auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Seit einigen Monaten erfreut sich das Cybergeld aber zunehmender Beliebtheit. Der Preis für ein Bitcoin ist seit Jahresbeginn drastisch gestiegen. Bitcoin können an bestimmten Börsen jederzeit in bares Geld umgetauscht werden. Die digitale Währung wurde vor knapp zehn Jahren von einer Person oder Personengruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt.