BERLIN (dpa-AFX) - Eon -Chef Johannes Teyssen fordert eine grundlegende Reform bei der Finanzierung der Energiewende: Die EEG-Umlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energie solle nicht mehr nur von den Stromkunden bezahlt, sondern gerechter verteilt werden. "Die sauberste Lösung wäre, die EEG-Umlage und andere Umlagen vom Strompreis zu lösen und wie andere Staatsaufgaben über allgemeine Steuern zu finanzieren", sagte Teyssen am Mittwoch bei der "Handelsblatt"-Energietagung in Berlin. Die Energiewende sei schließlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

54 Prozent des Strompreises für Haushaltskunden werden bereits von staatlichen Umlagen bestimmt. Im laufenden Jahr müssen die Stromkunden laut Branchenverband BDEW rund 35 Milliarden Euro für staatliche Abgaben zahlen. Die zahlreichen Zusatzlasten auf den Strompreis würden von den Kunden nicht mehr verstanden, sagte Teyssen. Außerdem benachteilige das den Strom im Konkurrenzkampf mit anderen Energiequellen. Ihm sei klar, dass eine solche Reform vor dem Bundestagswahl nicht mehr kommen werde, sagte Teyssen. "Aber jetzt werden die Parteiprogramme geschrieben."/rs/DP/fbr