BERLIN (dpa-AFX) - Eine strengere Regulierung amerikanischer Internetkonzerne wie Facebook fordert der Vorstandsvorsitzende der Hubert Burda Media, Paul-Bernhard Kallen. "Das kommt nicht durch den Markt wieder in Ordnung, zumal die großen Internetkonzerne nicht aktionärsdemokratisch geführt werden, sondern Kriegskassen vorhalten, um den Wettbewerb zu behindern", sagte Kallen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). Facebook sei ein Medienunternehmen und damit verantwortlich für die Inhalte und die Daten, sagte Kallen. "Wenn Mark Zuckerberg das von sich weist, ist das absolut lächerlich."

Kritisch sieht Kallen auch, dass Unternehmen wie Facebook oder Google im großen Stil personenbezogene Daten von Nutzern auch auf anderen Internetseiten in Deutschland sammeln sowie auswerten würden. "Faktisch bauen diese Konzerne Profile von Nutzern aus dem gesamten Internet und vermarkten diese", so der Burda-Chef. "Richtig wäre es, wenn alle Unternehmen, die persönliche Daten sammeln oder personenbezogene Daten erstellen, diese nach 90 Tagen löschen müssen - so wie bei der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung der Deutschen

Telekom."/ah/DP/mis

Unternehmen im Artikel: Amazon.com, Facebook, Alphabet Inc