Berlin (Reuters) - Der Axel-Springer-Großinvestor KKR hält wegen des Herausdrängens der verbliebenen Kleinaktionäre vorübergehend 99,1 Prozent an dem Berliner Medienkonzern.

Das US-Unternehmen habe wegen des sogenannten Squeeze-Out-Verfahrens die erforderliche Position als Hauptaktionär erlangt, teilte der Herausgeber von "Bild" und "Welt" am Donnerstag mit. Zusätzlich zu seinen rund 47,6 Prozent habe KKR über Wertpapierdarlehen vorübergehend das Eigentum an weiteren rund 51,5 Prozent der Aktien erworben - unter anderem von Verlegerwitwe Friede Springer und Springer-Chef Mathias Döpfner.

Die Stimmrechte dieser Aktien übt KKR nach Weisung des jeweiligen Darlehensgebers aus. "Unmittelbar nach Wirksamwerden des Squeeze-Out werden diese Aktien an die Darlehensgeber zurückübertragen." Dies dürfte etwa im April/Mai der Fall sein, wie Reuters aus dem Umfeld des Konzerns erfuhr. Die Minderheitsaktionäre, die 0,9 Prozent an dem Verlag halten, bekommen eine Barabfindung von 60,24 Euro je Aktie. Die Hauptversammlung dazu soll am 26. November virtuell stattfinden.