Die Vermietungen seien seit Anfang März deutlich zurückgegangen, vor allem an den Flughäfen, die Reservierungen für die nächsten Wochen sogar noch stärker, teilte das Unternehmen aus Pullach bei München am Montagabend mit. Der Abwärtstrend könne sich bei einer Ausweitung der Corona-Krise noch verstärken. Viele Fluggesellschaften haben ihr Angebot wegen der Einschränkungen im Reiseverkehr drastisch reduziert. Vorstandschef Erich Sixt steuert nun gegen: Der Fuhrpark soll verkleinert, Investitionen verschoben sowie Personal- und Sachkosten "in erheblichem Maß" gespart werden. Stattdessen setzt Sixt verstärkt auf Langzeit-Mietverträge und Carsharing.

"Die Corona-Krise trifft die Reise- und Mobilitätsbranche und damit auch Sixt in einer Intensität, die noch vor wenigen Wochen nicht absehbar war", sagte Erich Sixt. Zum ersten Mal in diesem Jahrtausend streicht Sixt deshalb die Dividende. Nur für die Vorzugsaktien gibt es die Mindestausschüttung von fünf Cent je Aktie. Vor einem Jahr hatte Sixt noch 2,15 Euro für die Stammaktien und 2,17 Euro für die Vorzüge gezahlt. 2019 stieg der Umsatz auf 2,95 (Vorjahr: 2,60) Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern stagnierte auf bereinigter Basis wie geplant bei 337 Millionen Euro.

Doch für das laufende Jahr rechnet Sixt nun mit einem starken Gewinneinbruch, auch der Umsatz werde sinken. Die bis zu 163 Millionen Euro, die Sixt aus dem Verkauf seiner Beteiligung an Sixt Leasing an die Hyundai Capital Bank Europe erwarten kann, sind darin allerdings noch nicht eingerechnet. "Sixt hat dank hoher Eigenkapitalquote und gesicherter, breiter Finanzierungsbasis eine sehr solide finanzielle Position, um den Auswirkungen der Krise zu trotzen", betonte der Vorstandschef.