BRAUNSCHWEIG/WOLFSBURG (awp international) - Nach seinem Treffen mit Tesla -Chef Elon Musk samt kurzem Auto-Test auf dem Braunschweiger Flughafen hat VW -Chef Herbert Diess klargestellt, dass die beiden Unternehmen keine Gemeinschaftsprojekte planen. Entsprechende Spekulationen hatten jüngst die Runde gemacht. Beide Manager verstehen sich seit längerem gut, und zum Abschluss seines Deutschland-Besuchs in der vergangenen Woche hatte Musk das neue Elektroauto ID.3 von Volkswagen ausprobiert. "Wir sind nur mit dem ID.3 gefahren und haben uns unterhalten", schrieb Diess nun im Online-Netzwerk Linkedin . "Es bahnt sich kein Deal/keine Zusammenarbeit an."

Musk hatte am späten Donnerstagabend eine überraschende Stippvisite in Niedersachsen eingelegt. Das zunächst geheim gehaltene Treffen mit Diess fand auf dem Regional-Airport Braunschweig-Waggum nahe der Wolfsburger VW-Zentrale statt, den der Autokonzern auch für seine Flugzeugflotte nutzt. Nachdem der Privatjet des Tesla-Chefs dort gelandet war, drehte er zusammen mit Diess eine Runde in einem ID.3.

Bei der Fahrt über das regennasse Vorfeld und die Startbahn zeigte sich Musk laut Videomitschnitt zufrieden mit der Lenkung: "Dafür, dass es kein Sportwagen ist, ist sie ziemlich gut." Er testete auch die Beschleunigung und erkundigte sich nach dem Batterie-Typen und dem Spurhalte-Assistenten. Im Gegensatz zu Tesla ist Volkswagen bisher vor allem auf die Zulieferung externer Batteriezellen aus Asien angewiesen, baut derzeit aber auch eine eigene Produktion auf.

Diess und Musk schätzen einander. Beide Manager haben sich in der Vergangenheit gegenseitig dafür gelobt, dass sie es jeweils mit der E-Mobilität ernst meinen. Musk bekam in Braunschweig auch eine Ausgabe des kommenden Kompakt-SUVs ID.4 zu Gesicht. Diess testete inzwischen seinerseits ein Exemplar des Tesla Model Y./jap/DP/nas