Sowohl Xerox-Chef Jeff Jacobsen als auch sechs weitere Manager treten ab, wie der Traditionskonzern mitteilte. Damit soll eine Klage der Großaktionäre Icahn und Darwin Deason beigelegt werden. Die beiden Investoren hatten kritisiert, Xerox werde bei dem geplanten 6,1 Milliarden Dollar schweren Zusammenschluss zu niedrig bewertet. Vergangene Woche hatte bereits ein US-Gericht die Transaktion vorübergehend auf Eis gelegt. Kamerahersteller Fujifilm kündigte am Mittwoch an, den Deal vor Gericht dennoch durchboxen zu wollen.

Xerox und das bestehende Gemeinschaftsunternehmen Fuji Xerox sollten eigentlich zusammengelegt werden. Damit wollten die beiden Partner Kosten sparen, weil immer weniger Bürodrucker nachgefragt werden. Xerox macht seit längerem zu schaffen, dass im Zeitalter von Smartphones und Tablets weniger Ausdrucke nötig sind. Icahn, der zusammen mit Deason 15 Prozent an Xerox hält, hatte aber wiederholt kritisiert, dass die Summe nicht Xerox Wert entspreche. Mit der eingewechselten, von den beiden Investoren unterstützten Führung unter dem neuen Xerox-Chef John Visentin sei der Druckerhersteller nun besser aufgestellt, sein Potenzial auszuschöpfen und die Verbindung zu Fujifilm neu zu verhandeln.

Fujifilm kündigte dagegen an, den Vergleich vor Gericht anfechten zu wollen. Auch die neue Führungsspitze habe die Verpflichtung, die im Januar getroffenen Vereinbarungen zu erfüllen. "Wir glauben, dass der Zusammenschluss von Xerox und Fuji Xerox die beste Option ist, um den Anteilseignern beider Firmen außerordentlichen Mehrwert zu bringen." Zugleich kündigten die Japaner an, auch gegen den Gerichtsbeschluss vorgehen zu wollen, der den Zusammenschluss zunächst gestoppt hatte. Das Gericht in New York hatte vergangene Woche beigepflichtet, dass sich der nun abgetretene Xerox-Chef in einem "hoffnungslosen Interessenkonflikt" bei den Verhandlungen mit Fujifilm befunden habe, da er gewußt habe, dass sein Nachfolger gesucht würde.

Die Aktien von Fujifilm gaben am Mittwoch rund 5,5 Prozent nach.